Wenn wie am letzten Wochenende eine kleine Feier und Besuch aus der badischen Heimat anstehen, ist das die perfekte Gelegenheit, um für den Nachmittagskaffee meine derzeitige Number One auf dem Nachbackstapel auszutesten: Den
Schoko-Cola-Kuchen, den ich schon Anfang des Jahres bei
Paules Kitchen entdeckt habe. Ja und was soll ich sagen? Das
Rezept ist, wie von Paule gewohnt, gelingsicher und der Kuchen ist hiermit felsenfest und bombensicher für alle Zeiten ins Back-Repertoire gewandert. Ich reihe mich nahtlos in den Fanclub der glücklich machenden Hüft-Tortur ein. Probiert ihn aus, wirklich, er ist der Knaller. DAS IST EIN BEFEHL!! Der Hase hat sich übrigens in den Namen der dunklen Schoko-Cola-Verführung nur deswegen eingeschlichen, weil ein monströser Zartbitter-Schokoladen-Osterhase darin ein würdiges Ende als Backzutat gefunden hat.
Hier kommt das Rezept von Paule für eine Springform mit 23 cm Durchmesser (dann wird der Kuchen höher, so wie bei Paule. Meine Form hatte einen Durchmesser von 26 cm und wurde dementsprechend flacher):
Für den Teig:
200 g Butter
200 g Cola
175 g Vollmilch
50 ml Sahne
220 g Weizenmehl Type 550
3 Teelöffel Weinsteinbackpulver
1/4 Teelöffel Backnatron
50 g Kakaopulver
1 Prise Salz
1/2 geriebene Tonkabohne (alternativ Vanillemark von 1 Schote)
240 g Rohrohrzucker
2 Eier
Für den Überzug:
160 g dunkle Kuvertüre, mindestens 60%
70 g Vollmilch
70 g Sahne
2-3 ganze Tonkabohnen
1 Esslöffel Sirup (ich habe Agavendicksaft genommen)
1 Esslöffel Butter
wer mag: gehackte und geröstete Kakaobohnen von Valrhona (bei mir waren es Schokoladensplitter)
Zubereitung:
Butter und Cola in einem kleinen Topf bei geringer Hitze erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist, nicht kochen. Abkühlen lassen und Milch und Sahne unterrühren. Topf beiseite stellen.
Form mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten, Backofen auf 180°C vorheizen.
Mehl, Backpulver, Natron und Kakaopulver in eine Schüssel sieben. Salz, geriebene Tonkabohne und Rohrohrzucker hinzugeben und alles gut vermischen.
In die Mitte eine Mulde drücken, Eier hineinschlagen und leicht verquirlen. Dann langsam die flüssige Mischung hineingießen und gut unterrühren. Der Teig bleibt recht flüssig.
Teig in die Springform füllen im vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen. Nicht zu lange backen, zum Ende hin Stäbchenprobe machen. (Bei mir waren es 55 Minuten und am Stäbchen hin noch ein klitzekleines bisschen Teig, so war es für uns jedoch perfekt).
Kuchen noch 15 Minuten in der Form ruhen lassen, dann vorsichtig herausnehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Für die Glasur Kuvertüre sehr fein hacken und in eine Schüssel geben. Milch und Sahne mit Tonkabohnen aufkochen und durch ein Sieb über die Schokolade gießen (Tonkabohnen abwaschen, gut trocknen lassen und separat aufbewahren; so kann man sie bis zu 7 Mal verwenden). Kurz ruhen lassen, dann mit einem Teigspatel vorsichtig vermischen. Sirup (Agavendicksaft) und Butter unterrühren und den abgekühlten Kuchen mit der Glasur überziehen. Mit Schokoladensplittern oder gehackten Kakaobohnen bestreuen.
Laut Paule hält sich der Kuchen einige Tage und schmeckt am besten, wenn er einen Tag geruht hat. Bei uns hatte er dazu leider keine Gelegenheit! ;-) Vielen Dank für das tolle Rezept!
Nach dem Kaffeekränzchen (und wenn wir ehrlich sind auch schon davor und währenddessen) war es natürlich an der Zeit für Sekt. Ich liebe Sekt! Und zum Sekt haben wir gerne was Kleines zum Knuspern. Wie sicher der ein oder andere schon festgestellt hat, stehe ich diesbezüglich total auf Blätterteig. Ich finde, es gibt kaum eine bequemere Möglichkeit, um schnell ein paar feine Häppchen zu zaubern, die gut schmecken und außerdem hübsch aussehen. Aus Gründen der Zeitersparnis und Nervenschonung habe ich allerdings auch diesmal wieder ohne mit der Wimper zu zucken ins Kühlregal gegriffen, statt den Teig selbst zu machen (iiirgendwann ...). Es gab außerdem schon so schön knackigen grünen Spargel auf dem Markt, da konnte ich nicht widerstehen und habe ihn einfach eingewickelt.
Hier kommt das Rezept für ca. 28 Stück:
28 Stangen grüner Spargel
1 Packung Fertigblätterteig (rechteckig)
1 Eigelb
1 EL Milch
Flor de Sel
3 EL geriebener Parmesankäse
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Spargel in kochendem Salzwasser kurz bissfest garen. Herausnehmen, kalt abschrecken und beiseite stellen.
Den Blätterteig einmal längs halbieren und dann in ca. 1,5 cm breite Streifen schneiden. Jeweils einen Streifen etwas langziehen und um eine Spargelstange wickeln. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Eigelb mit Milch verquirlen und die Spargel-Blätterteigstangen damit bestreichen. Mit Flor de Sel und geriebenem Parmesankäse bestreuen und im Ofen ca. 25 Minuten goldgelb backen.
Neben ein paar anderen Kleinigkeiten habe ich für uns noch Flammkuchen serviert. Das mache ich öfter, wenn Gäste kommen, denn der Teig lässt sich prima vorbereiten und schmecken tut es eigentlich jedem. Die Vegetarier bekommen eine Version mit Spinat und Feta-Käse oder Tomaten und Ziegenkäse.
Wenn man die Zeit vergisst, ist ein Abend gut. Der letzte Flammkuchen wurde morgens um viertel nach fünf in den Backofen geschoben. Und jetzt schaut euch mal bitte die Form vom Teig an, denn hier schließt sich der Kreis: Wenn das kein Schoko-Cola-Hasen-Kuchen-Gedenkhase ist!! Total verrückt!
Hier kommt das Rezept für 4 Flammkuchen:
10 g frische Hefe
250 g Mehl und Mehl zum Arbeiten
100 ml Buttermilch
2 EL Olivenöl
Salz
2 Zwiebeln
200 g Saure Sahne
Salz
200 g Bauchspeck (fein gewürfelt)
Die Hefe in 25 ml lauwarmem Wasser auflösen. Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken, das Hefegemisch hineingeben und mit etwas Mehl vom Rand vermischen. Die Buttermilch, 2 EL Öl und 1/2 TL Salz hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten und zugedeckt an einem warmen Ort mindestens 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen mitsamt Blech auf höchster Stufe (bei mir waren´s 250° Grad) vorheizen.
Zwiebeln schälen und fein hacken. Teig in vier Hälften teilen, jeweils auf Backpapier superdünn ausrollen. Saure Sahne leicht salzen und auf den Flammkuchen-Böden verteilen. Zwiebeln und Speck darauf verteilen und je einen Flammkuchen mitsamt Backpapier auf ein Gitter ziehen. Im vorgeheizten Ofen ca. 10 Minuten backen, bis der Flammkuchen schön knusprig ist. Herausnehmen und sofort servieren. Nacheinander mit den restlichen Flammkuchen ebenso verfahren.
Leider gibt es davon kein Foto, ich habe ihn in Stücke geschnitten auf einem schön rustikalen Holzbrett einfach auf den Tisch gestellt und wir haben ihn mit der Hand gegessen.
Und übrigens: Meine BRIGITTE-Rezeptstrecke gibt´s jetzt auch online zu sehen:
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Und in Zukunft gibt´s jeden Monat ein Häppchen-Rezept von mir für BRIGITTE und vor allem für euch!
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Die nächste Party kann kommen. Jii-haaaa! :-)