Kann man sich denn das vorstellen: Kein Mehl im Haus! Außer einem nicht nennenswerten Rest im Vorratsglas, der zusammengekratzt allenfalls ein Esslöffelchen ergeben würde. Das gab es bei mir ja seit Ewigkeiten (ich wette sogar seit meiner Geburt!) nicht mehr. Relativ typisch ist hingegen, dass ausgerechnet dann, wenn man etwas nicht haben kann, die Lust darauf fast schon ins Unermessliche steigt! Kennt ihr das? Man sitzt zum Beispiel abends auf dem Sofa und will einfach nur Schokolade - dummerweise hat man die Vorräte aber bereits am Vortag geplündert. Jaja, Klischee und so. Aber ich sehe gerade nahezu all eure Köpfe energisch auf und ab wippen, stimmt´s? Gebt es zu, IHR HABT ABENDS DOCH AUCH BOCK AUF SCHOKOLADE!!! Aber ich schweife ab... Ich hatte also an diesem Tag wahnsinnig Lust auf Ravioli. Ohne Mehl und ohne bei dem ausgewachsenen Mistwetter noch einen Schritt vor die Tür setzen zu müssen. Wie überaus gelegen da doch dieses Rezept für Kartoffelravioli kam, das ich sowieso einmal ausprobieren wollte.
Für 4 Portionen (oder zwei, wenn der Hunger groß ist):
Kartoffelteig:
600 g Kartoffeln
30 g Butter
3 Eigelb
50 Stärke
Salz, Muskat
Stärke und Grieß zum Bearbeiten, Backpapier
Für die Füllung:
3 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 rote Chilischote
400 g Rucola
2 Sardellenfilets
4 EL Butter
30 g Pinienkerne
Salz, Pfeffer, Zucker
20 g Parmesan
Petersilie zum Garnieren
Kartoffeln in einem großen Topf gar kochen. Abgießen, pellen und durch die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Butter, 2 Eigelb und Stärke unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Kartoffelteig auf wenig Stärke gut durchkneten und halbieren. Die Teigstücke nacheinander zwischen zwei Lagen Backpapier ca. 3 cm dünn ausrollen. Oberes Backpapier entfernen und mit einem runden Ausstecher 16 Kreise ausstechen (Durchmesser ca. 7 cm). Mit Hilfe eines Pfannenwenders o.ä. die Kreise vorsichtig vom Papier lösen und auf ein mit wenig Grieß bestreutes Blech legen.
Für die Füllung Schalotten und Knoblauch fein würfeln. Chili putzen und fein hacken. Rucola kurz abbrausen, gut abtropfen lassen und mit dem Messer grob hacken. Sardellenfilets abspülen, trockentupfen und fein hacken. In einem Topf oder einer großen Pfanne 2 EL Butter zerlassen, Schalotten, Knoblauch, Chili und Pinienkerne darin bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten glasig dünsten. Rucola dazugeben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen und offen 3 Minuten dünsten. Sardellen und Parmesan untermischen. Restliches Eigelb verquirlen, die Hälfte der Teigkreise damit bestreichen und je 1 TL Füllung in die Mitte geben. Restliche Teigkreise darauflegen und die Ränder mit einer Gabel gut andrücken (so entsteht auch das Muster). Fertige Ravioli auf ein mit etwas Grieß bestreutes Blech legen, dann lassen sie sich später leichter lösen. Ravioli in leicht kochendes Salzwasser geben und 3-4 Minuten sieden lassen. Abgießen und gut abtropfen lassen. Restliche Butter in einer Pfanne erhitzen und die Ravioli darin kurz schwenken bzw. leicht anbraten. Restliche Rucola-Füllung auf Tellern verteilen, Ravioli darauf anrichten und mit gehackter Petersilie bestreut servieren.
Meine Version basiert auf einem Rezept aus E&T 10/10, in dem Endivie statt Rucola verwendet wird. Rucola hatte ich noch im Kühlschrank und ich finde, er hat perfekt dazu gepasst. Im Originalrezept werden die Ravioli nicht mehr in Butter geschwenkt bzw. angebraten, das, finde ich, muss jedoch unbedingt sein, sonst sehen sie erstens nicht so chic aus und zweitens schmecken sie leicht gebräunt einfach noch einen Tick besser. Die Reste haben wir übrigens in einer Auflaufform mit Käse überbacken, was auch sehr gut geschmeckt hat.
30 g Butter
3 Eigelb
50 Stärke
Salz, Muskat
Stärke und Grieß zum Bearbeiten, Backpapier
Für die Füllung:
3 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 rote Chilischote
400 g Rucola
2 Sardellenfilets
4 EL Butter
30 g Pinienkerne
Salz, Pfeffer, Zucker
20 g Parmesan
Petersilie zum Garnieren
Kartoffeln in einem großen Topf gar kochen. Abgießen, pellen und durch die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Butter, 2 Eigelb und Stärke unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Kartoffelteig auf wenig Stärke gut durchkneten und halbieren. Die Teigstücke nacheinander zwischen zwei Lagen Backpapier ca. 3 cm dünn ausrollen. Oberes Backpapier entfernen und mit einem runden Ausstecher 16 Kreise ausstechen (Durchmesser ca. 7 cm). Mit Hilfe eines Pfannenwenders o.ä. die Kreise vorsichtig vom Papier lösen und auf ein mit wenig Grieß bestreutes Blech legen.
Für die Füllung Schalotten und Knoblauch fein würfeln. Chili putzen und fein hacken. Rucola kurz abbrausen, gut abtropfen lassen und mit dem Messer grob hacken. Sardellenfilets abspülen, trockentupfen und fein hacken. In einem Topf oder einer großen Pfanne 2 EL Butter zerlassen, Schalotten, Knoblauch, Chili und Pinienkerne darin bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten glasig dünsten. Rucola dazugeben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen und offen 3 Minuten dünsten. Sardellen und Parmesan untermischen. Restliches Eigelb verquirlen, die Hälfte der Teigkreise damit bestreichen und je 1 TL Füllung in die Mitte geben. Restliche Teigkreise darauflegen und die Ränder mit einer Gabel gut andrücken (so entsteht auch das Muster). Fertige Ravioli auf ein mit etwas Grieß bestreutes Blech legen, dann lassen sie sich später leichter lösen. Ravioli in leicht kochendes Salzwasser geben und 3-4 Minuten sieden lassen. Abgießen und gut abtropfen lassen. Restliche Butter in einer Pfanne erhitzen und die Ravioli darin kurz schwenken bzw. leicht anbraten. Restliche Rucola-Füllung auf Tellern verteilen, Ravioli darauf anrichten und mit gehackter Petersilie bestreut servieren.
Meine Version basiert auf einem Rezept aus E&T 10/10, in dem Endivie statt Rucola verwendet wird. Rucola hatte ich noch im Kühlschrank und ich finde, er hat perfekt dazu gepasst. Im Originalrezept werden die Ravioli nicht mehr in Butter geschwenkt bzw. angebraten, das, finde ich, muss jedoch unbedingt sein, sonst sehen sie erstens nicht so chic aus und zweitens schmecken sie leicht gebräunt einfach noch einen Tick besser. Die Reste haben wir übrigens in einer Auflaufform mit Käse überbacken, was auch sehr gut geschmeckt hat.