Tschüss Weihnachten, bis nächstes Mal! Auch, wenn für manche die Weihnachtszeit bis zu Maria Lichtmess am 2. Februar andauert, bei mir ist heute mit dem Einmarsch der Heiligen Drei Könige Schluss, sämtliche weihnachtlichen Überbleibsel werden aus der Wohnung verbannt, die letzten Plätzchen zum Teegebäck deklariert und ich warte ab jetzt auf den Frühling. Woran man sich allerdings auch über die Weihnachtszeit hinaus noch erfreut, sind Weihnachtsgeschenke. Auch, wenn wir alle wissen, dass wir uns nichts schenken müssten und es keiner erwartet, ist die Bescherung doch jedes Jahr wieder mit das Lustigste am Abend. Den Geschenke-Vogel hat in diesem Jahr meine Cousine abgeschossen, indem sie unserer 90-jährigen Omi ein Präsent überreichte, das diese in Zukunft zur Queen of the Road machen wird: Eine Rollator-Klingel! Wir haben hyperventiliert vor Lachen. Ungefähr 15 Minuten lang. Und in den Augen meiner Oma blitzte das Abenteuer. Ansonsten gab es unter anderem für Mami eine Blechgießkanne in Hundeform, die den Hund (mittlerweile auf eine stattliche fast-Katzengröße herangewachsen) zu erbitterten Revierkämpfen verleitete, und ich darf endlich ins Mekka der Pferdemädchen.
Äußerst praktisch ist es natürlich auch, wenn man selbst Geschenke verschenkt, die rein zufällig den eigenen Geschmack ganz vorzüglich treffen. Messer und Kochbücher zum Beispiel. Was, iiich? Unter den Nagel reißen ...? Ähm ...
Jedenfalls habe ich beim Blättern in Tim Mälzers "Greenbox" ein Rezept entdeckt, das ich unbedingt sofort ausprobieren wollte. Ich liebe klassisches Carpaccio und ab jetzt auch diese vegetarische Variante.
1 Aubergine
3 EL Olivenöl
2 EL Pinienkerne
Saft von ¼ Zitrone
Salz, Pfeffer
1 kl. Handvoll Rucola
ca. 20 g Parmesan in hauchdünnen Scheiben
Aubergine mit einer Gabel rundum einstechen und in einem Topf mit kochendem Salzwasser etwa 5 Minuten garen. Dabei mit einem weiteren Topf beschweren, damit die Aubergine nicht an der Oberfläche schwimmt. Abgießen und gut abtropfen lassen. Noch warm in eine mit 1 EL Oliveöl bepinselte Klarsichtfolie einwickeln und für ca. ½ Stunde ins Gefrierfach legen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, herausnehmen und beiseite stellen. Die gefrorene Aubergine in sehr dünne Scheiben schneiden und auf Tellern anrichten, mit Zitronensaft und restlichem Olivenöl beträufeln ud mit Salz und Pfeffer würzen. Rucola, Parmesan und Pinienkerne darauf verteilen und servieren.
Das Carpaccio hat fein geschmeckt und ich bin nach wie vor ganz begeistert von dieser Idee - es sieht nämlich dazu noch fantastisch aus und macht als Vorspeise für Gäste schön was her, bei quasi keinem Aufwand. Das Rezept habe ich für uns mengenmäßig leicht angepasst und ein paar Pinienkerne dazugedichtet. Tim Mälzer empfiehlt Tiger-Auberginen, die sind dann das nächste Mal fällig.
18 Kommentare:
Hmmm, das sieht lecker aus. Und macht Lust auf Sommer. Ich seh mich schon auf dem Balkon, mit diesem Carpaccio, frischem Brot und lecker Rotwein (vom Tuniberg natürlich!).
Schön, wieder öfter von dir zu lesen. Ich hoffe, das bleibt jetzt so! ;-)
Tolles Rezept, für uns als Vegetarier perfekt! Vielen Dank für die Idee!
Ganz liebe Grüße
Martini*
Oh wow! Ich liebe Auberginen und ich liebe Carpaccio - das ist also das perfekte Rezept für mich! Kommt sofort auf meine Nachkochliste...
Liebe Grüße aus Düsseldorf
Maren
Mmmhhhh ein klasse rezept!!! Sooo lecker und genau mein geschmack ♥
saskia ♥
Das Buch habe ich auch verschenkt! Beim Einpacken habe ich nochmal durchgeblättert und wollte es dann schon wieder selber behalten. Mir gefielen nämlich die Rezepte auch sehr gut. Das Carpaccio ist mir auch sofort ins Auge gefallen.
Liebe Grüße!
Super Rezept! Ich leibäugel auch mit dem Buch....soll ich?
A wonderful carpaccio! I really like that combination of ingredients and flavors.
Grüsse,
Rosa
Willkommen zurück! Ich schwelge ja immer noch in meiner Nachkochliste in "Österreich vegetarisch".
Viel Spaß mit der neuen Küche!
Mmmhh, das bestärkt mich, das Buch zu kaufen... Schön, dass du wieder da bist! FRANZ
Das sieht ganz ganz zauberhaft aus und nach der ganzen weihnachtlichen Fleischvöllerei eine herrliche Abwechslung.
Liebst,
Anja von
http://glueckseeligkeit.blogspot.de/
Langsam glaube ich es auch, dass du wieder zurück zu den Bloggern gekehrt bist... Schließlich bist du oder dein Blog der Grund dafür, dass ich mit dem Bloggen begonnen habe...
Lustig, die Green Box habe ich auch schon länger zu Hause, aber dieses Rezept ist mir gar nicht aufgefallen. Jetzt habe ich es gleich wieder rausgeholt und festgestellt, dass noch viel mehr Gerichte zum Nachkochen animieren...Liebe Grüße, Bianca
Heute hab ich gleich mal die "Weiberpasta" aus der Greenbox ausprobiert... auch sehr lecker!!! :-) Liebe Grüße, Bianca
Das sieht echt gut aus.
Habe schon viel Gutes über das Buch gelesen.
LG Sarah
@Gourmande: Hach, Du sagst es! Ich freue mich auch schon sooo sehr, wenn es wieder wärmer wird. Da passt das Gericht dann auch noch besser.
@Martini: Ich habe auch immer weniger Lust auf Fleisch - und es gibt so gute Alternativen für fast jedes Gericht.
@Maren: Dann viel Spaß beim Nachkochen. :-)
@Saskia: Genau das habe ich auch gedacht, als ich es gelesen habe.
@Christina: Also, hätte ich es nicht äußerst getarnt in meinen eigenen Haushalt verschenkt, hätte ich es mir wahrscheinlich irgendwann selbst gekauft. Hat mich sehr angesprochen. :-)
@Pimpimella: Ich sach dann einfach mal jaa.
@Rosa: Glad you like it.
@Hesting: Lieben Dank! Die Österreichische Küche finde ich auch wunderbar, denke gerade an "Easchdöpfönidei" ;-)
@Franz: Merci für die lieben Worte!
@Anja: Fleischvöllerei, da sagste was! Meine Familie verwandelt sich über die Feiertage in eine kleine, feine Horde T-Rexe! ;-)
@Elbköchin: Echt? *strahl* Da fühl ich mich aber geehrt ... und werde ganz rot! Danke auch für den Tipp mit der Weiberpasta, die hab ich mal kurz überflogen, werde sie mir dann aber nochmal näher anschauen - und einflößen! ;-)
@Sarah Se: Ich muss gestehen, das Rezept habe ich jetzt auch für den nächsten Verwandtschaftsbesuch vorgemerkt, um ein bisschen einen auf dicke Hose zu machen (und dabei keinen Stress bei der Vorbereitung zu haben), weil es eben so schön aussieht und noch dazu für mich ein bisschen was besonderes ist.
Pinienkerne dazudichten - ein gar köstliches Hobby :)
Wie schön, dass Du wieder da bist.
Selbst erlebte Geschichten, bisschen Schnack und - wie immer - lecker Essen. So soll es sein!
ich habe heute dieses Rezept probiert und muss zugeben, dass ich wirklich begeister bin.
Selbst meine Frau, als notorische Auberginenhasserin konnte ich überzeugen. Daumen Hoch!
@Kekstesterin: Das allerschönste! :-)
@Zypresse: Lieben Dank, ich freu mich auch, dass es hier wieder ein bisschen regelmäßiger weitergeht.
@Hendrik: Oh, sogar eine Bekehrung! ;-) Freut mich sehr, dass es euch geschmeckt hat.
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