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Sonntag, 22. Februar 2015

Zitronen-Mohn-Kuchen und ein kleiner Erguss über Sinn und Zweck von (Tisch-)Manieren

„Ma-ma! Ich mach das doch nicht, wenn ich woanders bin!“ Das in etwa war als Kind meine allgemeingültige Antwort auf Sätze, wie „Nimm die Ellbogen vom Tisch!“, „Sitze gerade!“, „Leg Dein Besteck zusammen“, „Finger aus dem Gesicht!“ und alle anderen Ermahnungen, die das Auftreten nicht nur zu Tisch sondern in sämtlichen anderen sozialen Bereichen betrafen. Bis wir eines Tages mit Bekannten und deren Enkel (Er war cool! Er trug Michael Jackson T-Shirts! Und Nike Airs! Er hatte einen zarten Oberlippenflaum! Schmacht!), der ein paar Jahre älter war als ich - ich war etwa 9 - gemütlich beisammen saßen und ein Video von einem gemeinsamen Urlaub anschauten. Ich bebte vor Aufregung, denn ER saß neben mir auf dem Sofa. Und er reichte mir Chips! Wow!
Das Video zeigte uns alle bei einer Kutschfahrt, später bei einem Ausflug an den Forggensee und zum Schluss bei einer lustigen Feier in einem Allgäuer Landgasthof, wo ich zuerst begeistert mit den Händen zur Musik klatschte, bevor sich meine Linke ein Sandwich griff und mein rechter Zeigefinger bis zum Mittelglied in meiner Nase verschwand. 
Etwa zeitgleich verschwand die Chipstüte außer Reichweite. Seitdem nahm ich Mahnungen meiner Mutter hinsichtlich Anstand und Manieren ernst, zumindest für die nächsten paar Wochen, aber das ist eine andere Geschichte. 

Jetzt nehmt euch erstmal ein Stückchen Kuchen, der ist nämlich echt lecker und, auch wenn er heute vielleicht ein bisschen untergeht, ein guter Kandidat für die Sonntagskaffeetafel! ;-) Nach dem Rezept geht es dann weiter.



Hier kommt das Rezept für den Zitronen-Mohn-Kuchen, die Menge reicht für eine Kastenform

Für den Teig
190 g weiche Butter + Butter für die Form
190 g Zucker
3 Eier
190 g Mehl + Mehl für die Form
1 TL Backpulver
¼ TL Salz
4 EL Mohn (gemahlen)
2 EL abgeriebene Zitronenschale
25 ml Milch
80 g Ricotta

Für die Glasur:
180 g Puderzucker und ca. 2 EL Zitronensaft
1 EL Mohn (gemahlen)

Backofen auf 170 Grad (Ober+Unterhitze) vorheizen. Die Kastenform mit etwas Butter ausstreichen und gleichmäßig mit Mehl bestäuben.
Für den Teig Butter und Zucker mit dem Handrührer schaumig schlagen und die Eier einzeln unterrühren.

Mehl, Backpulver und Salz zusammen in eine Schüssel sieben. Mohn und Zitronenschale untermischen. Die Mehlmischung bei niedriger Geschwindigkeit unter die Buttermasse rühren, dabei nach der ersten Portion die Milch zufügen. Alles zu einem glatten Teig verrühren und zum Schluss den Ricotta unterheben.
Teig in die Kastenform füllen und im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene etwa 50-60 Min backen (bei mir 60, aber macht zur Not die Stäbchenprobe: Mit einem Holzstäbchen in den Kuchen stechen, wenn beim Herausziehen kein Teig mehr daran kleben bleibt, ist er fertig).
Kuchen aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Währenddessen Puderzucker mit Zitronensaft glatt rühren. Es soll eine schön dickflüssige Paste werden, ggf. gebt etwas mehr Puderzucker oder Zitronensaft hinzu, falls sie zu dünn oder zu dick ist.
Abgekühlten Zitronenkuchen mit der Zitronenglasur bestreichen und mit dem geriebenen Mohn bestreuen.

Das Rezept für den Zitronen-Mohn-Kuchen stammt aus dem hübschen Buch „Süße Sünden“.



Auf was ich eigentlich mit dem oben gesagten hinaus will: Wir machen uns so viele Gedanken darüber, was wir essen, wie etwas schmeckt, über die Art der Zubereitung und die Herkunft der Produkte - WIE wir jedoch essen, vor allem auch in der Öffentlichkeit, das ist selten Gegenstand unserer Überlegungen. Es ist in uns drin, ist uns mit den Jahren in Fleisch und Blut übergegangen, so wie wir es gelernt haben, so wie wir es gewohnt sind.

Grund für diesen Beitrag ist mein Besuch neulich in einem kleinen Restaurant mit gehobener gutbürgerlicher Küche. Uns gegenüber ein Pärchen um die 40, chic gekleidet, teurer Wein, man wählt das Menü. Dann plaudern sie - mit vollem Mund, zeigen mit dem Besteck aufeinander, nehmen einen kräftigen Schluck „damit es besser rutscht“, auf den Tellern sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, es klappert, schmatzt und hagelt Zoten, zwischendurch wird mit fettigen Fingern eine Nachricht ins Handy getippt. Ich überlegte kurz, ob sich vielleicht so der Moment anfühlt, in dem der Spießer-Vorhang fällt und man realisiert: Du bist nicht mehr cool. Du regst dich über Dinge auf, die dich nichts angehen. Du wirst als altes, verbittertes Paradebeispiel der Möchtegern-Hautevolee enden, das in trauter Zweisamkeit mit dem Messerbänkchen auch mit Zahnprothese und Tremor noch dem Knigge huldigt. Schau doch einfach weg! Aber dann tat es mir viel mehr Leid um das schöne Essen, um die Atmosphäre, die ich mir dadurch verderben ließ. Und ich habe mir wirklich Gedanken darüber gemacht, ob und in welcher Hinsicht Tischmanieren heute noch zeitgemäß sind, vor allem, was sie mir persönlich bedeuten - denn irgendwie habe ich in den letzten Jahren das Gefühl bekommen, dass immer weniger Menschen es vermögen, "schön zu essen", was immer das eben für einen persönlich bedeutet. Dabei habe ich die nicht gerade waghalsige These aufgestellt, das diejenigen, die sich ohnehin gerne mit Kochen und Esskultur beschäftigen - also ihr und ich! ;-) - auch zu Tisch gewisse Verhaltensweisen pflegen. Für mich beispielsweise sind Tischmanieren nichts anderes als Respekt vor dem Essen, das ich zu mir nehme, und Achtung der Menschen, die es für mich zubereitet haben oder mit denen ich gemeinsam am Tisch sitze. So weit so gut.

Kommt es bei Tischmanieren nur darauf an, wie sie nach außen wirken? Was ist bei Gerichten, die ich mir (ich zitiere mich selbst) „alleine, mit Kohlenhydratejieper im Schneidersitz mit der Schüssel auf den Knien und einem Vorlegelöffel als ‚Schaufel‘ in der Hand“ vor der Glotze reinpfeife, wie es ab und an zum Beispiel bei dem Italienischen Nudelsalat hier geschieht? Oder wenn man nachts nach einer Party mit einer gekonnten Schlangenlinie in die Dönerbude einfällt und eine „Fallallafel mit allem und ääähhhäxtra Käse“ innerhalb von 5 Minuten quasi inhaliert? Müsste da nicht auch die Verinnerlichungstheorie greifen, die einen selbst wenn niemand zuschaut oder man nicht ganz Herr seiner Sinne ist vor einem manierlichen Supergau rettet? Ich glaube sogar, sie tut es. Nicht ganz so galant wie sie es sollte, aber - das bin ich mir 100 % sicher: Ich kaue auch hier mit geschlossenem Mund. Nur ein bisschen schneller. ;-)

Fragen über Fragen, letztendlich steckt in dieser langen Rede wie so oft ein recht kurzer Sinn: Mich würde brennend interessieren, was ihr über Tischmanieren denkt. Hattet ihr auch schon das eine oder andere einschneidende Erlebnis diesbezüglich? Geht es euch manchmal so wie mir, dass ihr euch in einem Restaurant unwohl fühlt, wenn jemandem neben euch das Essen beim Reden quasi wieder aus dem Mund fällt oder sollte ich mir doch noch mal Gedanken machen, von wegen Spießer-Vorhang und so? Und wenn ihr schon Mamis oder Papis, Omis oder Opis seid, achtet ihr bei euren Kindern und Enkelkindern auf Tischmanieren? Ich freue mich über eure Meinungen - nicht zuletzt weil ich im Bekanntenkreis einige hitzige Diskussionen darüber geführt habe und es ganz spannend fand, wie jeder dieses Thema ganz individuell er- und durchlebt.



Zum Schluss nochmal zum Kuchen: Eigentlich gilt das Rezept für eine Kastenform von 20 cm Länge, meine hatte 25 cm – ich fand das ganz gut weil so die Stücke vom Zitronenkuchen nicht so riesig waren. Und man dafür mehrere essen konnte. Tsssihihihiiiii! ;-)
Habt einen schönen Sonntag und morgen einen guten Wochenstart!

Sonntag, 23. November 2014

Und jetzt auch noch der beste Käsekuchen: Mit Mandelkruste und Kirsch-Konfitüre, wooohooo!

Herrje und hallöchen, es gibt schon wieder Kuchen!!! Aber das muss einfach sein, denn dieser Käsekuchen ist der beste, den ich seit langem gegessen habe - wenn man halt Käsekuchen „mit noch irgendwas anderem dabei“ so gerne mag wie ich. Und außerdem habe ich ihn zum 92. Geburtstag unserer Omi gebacken, die sich am vorvorvergangenen Sonntag gewünscht hat, dass

a) ihre Enkelinnen zuerst mit ihr in die Kirche gehen (Oma rein ins Auto, standesgemäß für die Dorfälteste filmreif direkt vor den Eingang gefahren, eine hakt sie unter und führt sie zur Bank, Oma will in die erste Reihe, Hallelujah, Himmel hilf, die andere parkt solange die Karre, kommt dann ganz hinten zur Tür rein und macht ein oskarreifes Gesicht - wenn es sie gäbe, dann in der Kategorie „Best Drama“ - als ihr schwant, dass ihr eine unfreiwillige Einzelprozession durchs gesamte Kirchenschiff droht bevor sie am Platz ist) und danach

b) wir mit ihr essen gehen, wobei das Geburtstagskind einen halben Liter alkoholfreies Bier im Riesenhumpen ordert (die Hefe sei gut fürs Herz, sagt der Arzt), während die Nachbrut brav Fruchtschorle gluckert, was uns in dem winzigen Dorfrestaurant im fränkisch geprägten Norden Baden Württembergs die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der übrigen Gäste bescherte, denn die konnten das Bieretikett ja nicht lesen. Eine tolle Sause! ;-)

Der beste Käsekuchen der Welt


Wie dem auch sei, der Käsekuchen war auch deswegen so gut, weil ich mich ausnahmsweise mal fast ans Rezept gehalten habe (meine Freestyle-Käsekuchen sind quasi allesamt gescheitert) und weil er durch die Marmelade noch eine extrasüßsäuerliche Zulage und mit den Mandeln eine schöne Knusperkruste bekam. Für mich muss Käsekuchen fein zitronig schmecken, deswegen habe ich statt nur der geriebenen Zitronenschale noch ein wenig Zitronensaft an die Masse gegeben. So war er perfekt, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Konsistenz schön schnittfest und genau so war, wie ein guter Käsekuchen für mich sein sollte. Uneingeschränkt empfehlenswert, tatatataaaaahhhh!

Der beste Käsekuchen der Welt



Hier kommt das Rezept für den besten Käsekuchen mit Mandelkruste

Zutaten für eine Springform mit Durchmesser 28 cm (Achtung, der Kuchen muss ein paar Stunden auskühlen, wenn also um 5 Gäste kommen, solltet ihr spätestens um 12 damit anfangen):

225 g Mehl
75 g + 1–2 TL Puderzucker
1 Päckchen Bourbon Vanillezucker
abgeriebene Schale + Saft von 1/2 unbehandelten Zitrone
Salz
150 g kalte + 250 g weiche Butter
250 g Zucker
6 Eier (Größe M)
2 Päckchen Puddingpulver "Vanille-Geschmack" (zum Kochen)
500 Magerquark
250 g Speisequark 20%
250 g Speisequark 40 %
(ihr könnte auch ein ganzes Kilo Magerquark nehmen, so steht es im Originalrezept, ich mische immer ganz gerne und schwöre darauf, dass der Kuchen so noch VIEL feiner schmeckt)
200 g Kirsch-Konfitüre
ca. 60 g Mandelblättchen
Mehl zum Ausrollen
Fett für die Form
Sonstiges: Frischhaltefolie

Der beste Käsekuchen der Welt


Für den Käsekuchenteig:
Mehl, 75 g Puderzucker, Vanillezucker, die Hälfte der abgeriebenen Zitronenschale, 1 Prise Salz, 150 g kalte Butter in Stückchen und 2 EL kaltes Wasser erst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen schnell zu einem glatten Teig verkneten. In Folie wickeln und mindestens 30 Minuten kalt stellen.

Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform leicht fetten. Etwa 300 g Teig auf bemehlter Arbeitsfläche rund ausrollen und auf den Formboden legen. Restlichen Teig halbieren und 2 ca. 34 cm lange Rollen formen. Die Rollen innen an den Formrand legen und mit den Fingern etwa 3 cm hoch andrücken. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen und im vorgeheizten Backofen auf der unteren Schiene ca. 20 Minuten backen.

250 g weiche Butter, Zucker, 1 Prise Salz und die übrige Hälfte der abgeriebenen Zitronenschale in eine große Schüssel geben und mit den Schneebesen des Handrührgeräts 2 Minuten verrühren. Eier und Puddingpulver miteinander verrühren, Quark und Zitronensaft unterheben und dann alles mit der Butter zu einer glatten Creme verrühren.

Den fertigen Mürbeteigboden aus dem Backofen nehmen. Temperatur auf 175 Grad herunterschalten. Mürbeteigboden mit Konfitüre bestreichen, die Quarkcreme daraufgeben und mit der Hälfte der Mandelblättchen bestreuen. Den Käsekuchen in den Backofen geben und ca. 1 1/4 Stunde backen. Nach etwa 30 und 50 Minuten Backzeit den Kuchen jeweils rundherum mit einem Messer vom Rand lösen. Den fertigen Kuchen 5–10 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen.

Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter etwa 4 Stunden auskühlen lassen, je länger, je besser. Die restlichen Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett rösten, sofort herausnehmen und auskühlen lassen. Kuchen aus der Form lösen, mit Mandelblättchen bestreuen und mit 1–2 TL Puderzucker bestäuben. Die Inspiration für den Kuchen stammt von lecker.de 

Der beste Käsekuchen der Welt


Hach ja, es klingt nun zum Schluss ein bisschen (ok, ein bisschen sehr) pathetisch, aber knuddelt eure Lieben, solange sie noch da sind. Redet mit ihnen, schließt Frieden, lasst euch erzählen, merkt euch die Geschichten, die Gesten, das Lachen (die Rezepte! ;-)). Denn die Erinnerung bleibt, wenn sie irgendwann eben nicht mehr da sind. Viel zu oft müssen viel zu viele von uns in letzter Zeit erfahren, dass Menschen von dieser Welt gehen, mit denen man noch so viel erleben wollte. Das macht einen oft bestürzt, manchmal wütend, immer traurig, auch wenn man weiß, dass es der Lauf der Dinge, des Schicksals ist und man dankbar sein darf (und es auch ist) für die Zeit, die man miteinander erlebt hat. Dennoch, man möchte die Menschen, die man liebt, nie nie nie verlieren und wünscht sich, dass sie hundert Jahre alt werden. Hundertvierundzwölfzig! Mindestens!! Darauf ein Stück Käsekuchen! :-) Habt eine schöne Woche & bis bald!

Dienstag, 6. Mai 2014

Mohnschnecken: Schenk mir Dein schönstes Lächeln, Baby


Ich bin eigentlich kein großer Fan von süßen Kaffeeteilchen, Plundergebäck oder schlicht „Zuckerweck’“, wie sie in meiner Familie genannt werden. Mit ein paar Ausnahmen: Frische, noch warme Croissants mit zerlaufener Zartbitterschokoladenfüllung, süß-säuerliche Johannisbeertaler mit feinen Streuseln und saftige Mohnschnecken mit Zuckerguss. Weil ich mit einem absoluten Mohnliebhaber zusammenlebe, gab´s zum Sonntagsfrühstück letzte Woche frische, noch warme Mohnschnecken nach einem Rezept von der Freiburger Bäckerei Bühler, aus deren Backbuch ich bereits die feinen Olivenbaguettes nachgebacken habe. Entgegen der Mohnschnecken, die ich aus anderen Bäckereien kenne, die nämlich tatsächlich wie eine Schnecke aussehen, weil sie auf der Schnittöffnung gebacken werden (wie hier z.B. die Spinat-Feta-Schneckchen), sehen die Bühler-Mohnschnecken eher aus, als wären zwei Schneckenhäuser aneinandergeklebt – und was ist besser als EIN Schneckchen? Rischtiiiisch … !

Mohnschnecken selber machen

Aber zugegeben: Ein zufriedenes, breites Grinsen nach dem Genuss einer Mohnschnecke ist nicht gerade das allervorteilhafteste, aber es passt irgendwie zu einem Sonntagmorgen in Schlumpfhosen auf der Couch. ;-)

Mohnschnecken-Rezept


Hier kommt das Rezept für 8 Mohnschnecken:

Für den Hefeteig:
112 ml Milch
25 g Frischhefe
33 g Zucker
250 g Mehl
2 g Salz
30 g weiche Butter
1 kleines Ei
¼ TL geriebene Zitronenschale

Für die Mohnfüllung:
55 g Dampfmohn
125 ml Milch
37,5 g Zucker

etwas Aprikosenkonfitüre

Für die Zuckerglasur: Puderzucker und Wasser

Mohnfüllung für Mohnschnecken

Milch leicht erwärmen und Hefe mit einem TL Zucker (von den 33 g) darin auflösen. Mischung ein paar Minuten stehen lassen, dann mit restlichem Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten. In einer abgedeckten Schüssel bei Zimmertemperatur 30 Minuten gehen lassen.

Zutaten für die Mohnfüllung in einen Topf geben, zu einer sämigen Masse aufkochen und erkalten lassen. Den Teig zu einer Breite von etwa 25 cm ausrollen, die Mohnfüllung darauf verteilen und das ganze von der langen Seite her aufrollen. Rolle etwas flach drücken (hab ich übrigens vergessen, deswegen haben die Mohnschnecken bei mir ein etwas größeres Häuschen), dann in 8 gleichmäßige Stücke schneiden. Die Mohnschnecken mit dem Stil eines Kochlöffels einmal in der Mitte tief eindrücken, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen, mit einem leichten Tuch abdecken und knapp eine Stunde ruhen lassen. Währenddessen Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Mohnschnecken im heißen Ofen etwa 18 Minuten goldgelb backen.

Für die Puderzuckerglasur etwa 100 g Puderzucker mit soviel Wasser verrühren, dass eine cremige, zähflüssige Masse entsteht. Die Ofenwarmen Mohnschnecken nach dem Backen dünn erst mit Aprikosenkonfitüre bestreichen und dann mit der Puderzuckerglasur versehen.

Rezept für selbstgemachte Mohnschnecken

Ich habe die Hälfte der Mohnschnecken übrigens portionsweise eingefroren. Bei Bedarf am Vorabend rauslegen und über Nacht im Gefrierbeutel auftauen lassen. Morgens kurz aufbacken und sie schmecken fast wie frisch gemacht. Wär doch auch was für den anstehenden Muttertag zum Frühstück? ;-) Habt noch eine schöne Woche!

Freitag, 21. Februar 2014

Ricciarelli mit Marzipanüberdosis: Was man nicht alles tut, um Süchte zu füttern

Das ist jetzt leider nicht gerade traditionell: Normalerweise werden Ricciarelli in ihrem Herkunftsort Siena (und mittlerweile in ganz Italien) als köstliche Weihnachtsleckerei mit Vin Santo serviert. Und eine Extrawurst in Form von einem ordentlichen Batzen Marzipanrohmasse knetet ein traditionsbewusster Italiener wahrscheinlich auch nicht mit rein. 

Ricciarelli - aka Vapiano-Kekse selber machen



Aber jetzt kommt´s: Meine Arbeitskolleginnen und ich sind mittelschwer verliebt, und zwar in diese weichen, marzipanigen Mandelkekse, die so unheimlich präsent in großen, durchsichtigen Gläsern an der Kaffeebar einer italienischen Serve-yourself-Restaurantkette stehen. Aber warum sollte man denn EINZELNE Kekse kaufen, wenn man die Dinger in RAUEN MENGEN zuhause selbst backen kann (lautmalerische Untermalung dieses bahnbrechenden Gedankens)! Ob die Kekse bei Vapiano tatsächlich leibhaftige Ricciarelli sind, weiß ich bis heute nicht (bei der letzten Nachfrage waren das eher "Ääähmm-Kekse" ;-)). Aber sie bestehen ganz sicher hauptsächlich aus Mandeln und Puderzucker und geschmacklich kommen die Nachbau-Kekse ihnen schon sehr nahe. Beim ersten Test waren sie mir aber noch zu trocken und haben zu wenig nach Marzipan geschmeckt. Und dann? Jetzt kommt die oben genannte Extrawurst ins Spiel. Eine Marzipanwurst sozusagen. Also: Knetet, Freunde!

Ricciarelli - Vapiano-Kekse

Hier kommt das Rezept für Ricciarelli aka selbstgemachte Vapiano-Kekse (ergibt etwa 20 Stück):

200 g gemahlene Mandeln 
250 g Puderzucker 
½ Vanilleschote 
1 großes Eiweiß 
120 g Marzipanrohmasse 

Backofen auf 70 Grad vorheizen. Gemahlene Mandeln und Puderzucker miteinander vermischen. Vanilleschote längs aufschlitzen, das Mark herausschaben und gut unter die Mandelmischung rühren. Eiweiß steif schlagen und unter die Mandelmischung heben. Marzipanrohmasse in kleine Stückchen schneiden und unter den Teig kneten, richtig schön feste, damit die Stückchen schön mit dem Rest verschmelzen. Teig zu einer langen Rolle formen (etwa 4 cm dick). Rolle in etwa 1 ½ cm dicke Stücke schneiden und diese zu einem Oval formen, also einfach ein bisschen platt drücken und die Ecken abrunden. Kekse auf einem Backblech nebeneinander legen und etwa 20 Minuten backen. Die Kekse sollen schön hell und vor allem weich bleiben. Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Ricciarelli

Habt ein tolles Wochenende, bis bald!

Montag, 18. November 2013

Eierlikörtorte mit Kirschen und Tonkabohne: Das All-in-one-Hüftwunder

Letztes Mal gab es Kuchen, wie wäre es denn dann heute mit einer klitzekleinen Torte mit eineinhalb Tafeln Schokolade, einem halben Liter Sahne, Mascarpone und ein bisschen Schuss? Kann man machen, oder? Mit Eierlikör ist es ja in etwa wie mit Lakritz, Fenchel oder Rosinen – entweder man ist total verrückt danach (ich) oder es macht sich schon beim Gedanken daran ein ... nunja, sagen wir „dezentes Unpässlichkeitsgefühl“ in der Kehle breit. In meiner Familie mögen die meisten Eierlikör sehr gerne, manche (ich) fahren sogar regelrecht darauf ab. Demzufolge fällt meine Wahl beim Familienbesuch oft auf einen Kuchen oder eine Torte mit Eierlikör. Als Jack, der rotzfreche und süßeste Chihuahua aller Zeiten bei meiner Cousine eingezogen ist, gab es schon diesen saftigen Eierlikörkuchen und letztes Jahr zu Ostern die Eierlikör-Käsetorte mit knapp einer dreiviertel Flasche des goldenen Eiersaftes intus - extra für Oma. Grund genug, zum 91. Geburtstag unserer zepterschwingenden Grande Dame der Familie noch eins drauf zu setzen. Zwar habe ich diesmal die Eierlikörmenge deutlich reduziert, dafür die Torte mit Tonkabohne aromatisiert, was ein absoluter Volltreffer war. 

Eierlikörtorte mit Kirschen und Tonkabohne


Hier kommt das Rezept für die Eierlikörtorte mit Kirschen und Tonkabohne für eine Springform mit einem Durchmesse von 26 cm, zur Freude aller eierlikörliebenden Omis: 

Für den Tortenboden:
150 g Zartbitterschokolade 
6 Eier 
175 g Zucker 
1 Vanilleschote 
3 TL Speisestärke 
3 TL Kakaopulver 
120 g Mehl 
¾ TL Backpulver 

Für die Füllung: 
1 großes Glas Sauerkirschen, Abtropfgewicht 350 g 
3 TL Speisestärke 
1 EL Zucker 
1 Tonkabohne (nicht zu groß) (edit: aufgrund einer aufmerksamen Mail einer Leserin möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen: Mir ist bewusst, dass die Tonkabohne Cumarin enthält, das, ähnlich wie bei Waldmeister und Cassia-Zimt, in höheren Mengen toxisch wirken kann. Reduziert ggf. die Menge bzw. lasst die Bohne ganz weg, wenn eine Empfindlichkeit bekannt ist oder ihr euch unsicher seid. Ich möchte natürlich niemanden einem Risiko aussetzen. :-) Faustregel: 0,1 mg pro kg Körpergewicht pro Tag sind im grünen Bereich. Bei allem weiteren hilft Google.)
1 Päckchen Puddingpulver Vanille 
500 ml Milch 
ein Hauch Salz 
70 g Zucker 
250 g Mascarpone 
125 ml Eierlikör  

 Für die Deko:
500 ml Sahne 
2 Pk. Sahnesteif 
1 Pk. Vanillezucker (wer die Sahne süßer mag, nimmt zwei Päckchen) 
etwas Eierlikör zum Beträufeln 
geraspelte Schokolade 

Eierlikörtorte mit Kirschen und Tonkabohne

Ofen auf 175 Grad vorheizen. Springform mit Backpapier auslegen (geht am besten so: Springform öffnen, Backpapier auf den Boden der Form legen, Rand aufsetzen und schließen, so dass das Papier quasi eingeklemmt wird. Dann könnt ihr es einfach außenrum abschnippeln, wobei das nicht mal nötig ist. Ich bepinsele dann den Rand der Form noch mit ein klein wenig Butter). Dunkle Schokolade im Wasserbad bei geringer Hitze schmelzen und dann leicht abkühlen lassen. Eier und Zucker schaumig rühren. Vanilleschote auskratzen und Vanillemark zu den Eiern geben. Abgekühlte flüssige Schokolade dazugeben. Stärke, Kakao, Mehl und Backpulver einrühren. Den Teig in die vorbereitete Springform füllen und im Ofen ca. 25 Minuten backen. 

Biskuit aus der Form lösen (am besten stürzt ihr ihn und zieht das Backpapier dann ab) und erkalten lassen. Dann waagrecht halbieren. Nun einen Boden mit einem Tortenring umstellen. Wenn ihr keinen Tortenring habt, könnt ihr alternativ auch den Rand eurer Springform nehmen – dann wird später der zweite Boden allerdings schweben, denn die Torte wird recht hoch). 
Kirschen abgießen und gut abtropfen lassen, dabei Saft auffangen. Die Kirschen sollen wirklich nocht mehr allzu feucht sein, sonst wird die Masse später nicht richtig fest. Stärke mit ein, zwei EL Saft anrühren. Übrigen Saft mit dem Zucker aufkochen, Stärke zugeben, noch einmal aufkochen und dann vorsichtig die Kirschen unterheben. ½ Tonkabohne fein reiben und Kirschen damit aromatisieren. Kirschen abkühlen lassen und auf dem Tortenboden verteilen. 

Das Puddingpulver mit etwas Milch (von den 500 ml) verrühren. Die übrige Milch mit einer Prise Salz, Zucker und der Mascarpone aufkochen. Puddingmilch hinzufügen und unter Rühren aufkochen. Vom Herd nehmen, Eierlikör einrühren und die restliche geriebene Tonkabohne dazugeben. Noch warm (aber nicht mehr heiß!) auf den abgekühlten Kirschen verteilen, den zweiten Boden obendrauf legen und die Torte für 4 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dazu packt ihr am besten gleich die Schüssel und die Knethaken, die ihr später zur Zubereitung der Sahne benötigt – denn mit kaltem Werkzeug wird die kalte Sahne schneller und besser steif. Nach der Kühlzeit den Tortenring entfernen. Sahne, Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen und die Oberfläche der Torte damit bestreichen. Mit Eierlikör beträufeln und mit Schokostreuseln verzieren. Ich habe außerdem noch zarte Schokoladenherzchen gekauft und in die Sahne gesteckt, das bleibt eurer Phantasie überlassen.

Die Torte lässt sich übrigens auch problemlos vorbereiten, ich habe alles Freitag-Vormittag erledigt, bis auf die Sahne und Verzierung. Im Tortenring transportiert, Samstag frisch die Sahne aufgeschlagen und die Torte verziert, dann im Genuss geschwelgt und am Sonntag über den Rest hergefallen. Und - wie bei so vielem - man konnte fast meinen, nach einem Tag Durchziehen schmeckte sie sogar noch ein bisschen besser. Ich wünsche euch einen guten Wochenstart!

Dienstag, 5. November 2013

Apfel-Mohnkuchen mit Nussstreuseln: Quasi ein Kuschelkuchen


Liiieber Himmel, hattet ihr auch so ein trübes und verregnetes nass-kaltes Herbstwochenende mit akutem Weihnachtsstimmungsschub und Einkuschelambitionen sondergleichen wie ich? Glücklicherweise gibt es ja aber en masse Rezepte für Gerichte, die mit ihrem Duft den Regen Regen sein lassen und den Gemütlichkeitsfaktor im Nullkommanix deutlich anheben. Und so ein schmatziger Quarkkuchen mit Äpfeln, köstlicher Mohnfüllung, Zimt und Knuspersteuseln ... ach, das ist doch wie Eis, geht irgendwie immer.



Dazu habe ich mir noch ein paar Bilder von der Apfelente im September angeschaut und mal wieder festgestellt: Einmal Pferdemädchen, immer Pferdemädchen! Denn es gibt doch kaum etwas schöneres, als sich inmitten der Natur partners-in-crime-mäßig mit einem süßen Wuschelpony einen knackigen roten Apfel zu teilen und sich daran zurückzuerinnern, was man als Kind auf dem Pferderücken so alles erlebt hat. Das, was "im fortgeschrittenen Alter" folgte, blendet man in so einem Moment lieber aus. ;-)


Lange Mähnen, wohin man auch blickt ...


Aber jetzt zum Kuchen, der übrigens viel besser schmeckt, als er hier aussieht. ;-) 



Hier kommt das Rezept für ein Blech Apfel-Mohnkuchen: 

Für den Teig: 
350 g Mehl 
½ TL Salz 
25 g frische Hefe 
1 EL flüssiger Honig 
250 ml lauwarme Milch 
50 g Butter 

Für die Mohnfüllung: 
350 ml Milch 
100 g brauner Zucker 
1 Pk. Vanillezucker 
1 TL Zimt 
200 g gem. Mohn 
50 g Grieß 
1 Bio-Zitrone 
4 große Äpfel 
250 g Magerquark 
3 EL Rosinen (optional, aber ich habe einen Rosinen-im-Kuchen-Fan hier sitzen) 

Für die Streusel: 
150 g Mehl 
80 g Butter, vorher rauslegen, sie soll schön weich sein 
50 g Zucker 
½ TL Zimt 
100 g gehackte Nüsse (ich habe Mandeln genommen) 
Puderzucker zum Servieren. 



Für den Hefeteig Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Hefe und Honig in der lauwarmen Milch auflösen. Die Mischung zusammen mit der Butter zum Mehl geben und alles miteinander verkneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen, bis sich sein Volumen merklich vergrößert hat. 
Für die Füllung Milch, Zucker, Vanillezucker und Zimt aufkochen. Mohn und Grieß einrieseln lassen, unter Rühren kurz aufkochen. Vom Herd nehmen und etwa 10 Minuten quellen lassen, dabei ab und zu umrühren. 
Schale der Zitrone abreiben, Saft auspressen. Äpfel schälen (oder auch nicht, ich finde es manchmal ganz hübsch, wenn ein Teil der Schale noch dran bleibt), Kerngehäuse entfernen und fein würfeln (oder grob raspeln). Zitronenschale und Saft dazugeben und zusammen mit dem Quark unter die Mohnmasse ziehen. Ach ja, das wäre auch der Zeitpunkt, um die Rosinen dazuzugeben. ;-) Ihr seht´s auf dem Bild, ich habe sie ganz vergessen und sie dann einzeln „versenkt“, nachdem ich die Masse schon auf dem Kuchen verteilt hatte.
Den Hefeteig noch mal kurz kneten, für ein Minütchen ruhen lassen, dann auf bemehlter Arbeitsfläche etwa in Blechgröße ausrollen. Blech mit Backpapier auslegen, den Teig darauf legen und die Ränder ein bisschen hochziehen. Mohnmasse auf dem Teig verteilen (sollte abgekühlt sein) und den Backofen schon mal auf 200 Grad vorheizen. 
Für die Streusel alle Zutaten in einer Schüssel mischen und mit den Händen zu einem krümeligen Teig verarbeiten. Nicht soviel naschen (sonst geht es euch wie mir und die Hälfte fehlt und ihr müsst für das Foto eine Kuchenseite aufpimpen). Streusel auf dem Kuchen verteilen und das Kuchenbaby auf der zweiten Schiene von unten etwa 30 Minuten backen. Schön mit Puderzucker bestäuben und servieren. 
Das Rezept hat mich aus der Lust auf Genuss 9/12 angesprungen. 



Ach, und wie ihr hier auf dem Foto sehen könnt, ernten die dicksten Ponys auch die schönsten Äpfel – nämlich heimlich die frisch gepflückten aus dem Eimer, weil die natürlich viel besser schmecken, als die anderen dreihundertfünfundneunzigtausend, die schon auf dem Boden herumliegen. Habt eine schöne Woche, mit hoffentlich ohne Regen. ;-)


Dienstag, 10. September 2013

Zwetschgenkuchen mit Mohn und Marzipan: Gutes vom Lande

Ach herrje, ob das mal noch was wird mit dem regelmäßigen Bloggen? Der Geist ist willig aber das Fleisch ... Himmel, es ist schwach und hat die letzten drei Wochen nach der Arbeit lieber ein bisschen in der Spätsommersonne gechillt. Und Zwetschgenkuchen gegessen. 

Zwetschgenkuchen


Das nächste ursprünglich geplante Zucchinirezept wird jetzt auch kurzerhand für die neuen „Mitbewohner“ verschoben, die gleich in hundertfacher Ausführung Einzug hielten (deswegen wird das ganze jetzt auch ein bisschen länger, wappnet euch!): Zwetschgen und Mirabellen. Ich war nämlich mal wieder für ein paar Tage bei meiner Familie auf dem Land und habe neben einer Traumhochzeit der werten Cousine mit reiterlicher Eskorte durchs malerische Bürgstadt auch gleich noch die Seele ein bisschen auf unserem Apfelgrundstück baumeln lassen und in einer herrlichen Spätsommerwoche mit ein wenig bronzage rapide die winterliche Blässe herausgezögert – und nebenbei natürlich die Obstbäume leer geräumt. Ich werde immer ein bisschen wehmütig, wenn ich länger auf dem Land bin. Würde ich als verwöhnte Innenstadtgöre es nicht so sehr genießen und deswegen sicher auch vermissen, abends einfach loszulaufen und hier und da in einer Bar ein Weinchen gluckern oder nach der Völlerei beim Lieblingsgriechen den Heimweg zu Fuß antreten zu können, ich würde schon längst mit einer Horde Viecher irgendwo in Südbaden oder Unterfranken in einem alten Bauernhaus leben, morgens zum Brötchenholen reiten (oder sie im uralten Holzofen selbst backen) und wie früher bei meiner Oma die Kartoffelkäfer von den jungen Pflanzen sammeln und in einem kleinen Eimerchen mit Wasser ersäufen. Außerdem hätte ich dann auch ein so hübsches Toilettenfensterchen wie meine Omi, mit bedruckten Tapeten, zarten Spitzenvorhängen und grünkarierten Bordüren. 

Landleben Fenster


Ich bin sehr gerne auf unserem Apfelgrundstück am Waldrand, auf dem es außerdem auch noch zwei Zwetschgenbäume und einen großen Nussbaum gibt. Abwechselnd grasen auf den saftigen Wiesen Pferde oder Schafe und sorgen dafür, dass die Grünflächen ganz natürlich gepflegt werden. 








Wenn man genau hinschaut, entdeckt man viele kleine Schnuckeligkeiten, etwa zarte Blüten, die von der Sonne erleuchtet werden, oder einen vorwitzigen roten Apfel, der sich irgendwie aus einem dürren Ast gewirtschaftet hat.

roter Apfel



Mitgebracht habe ich diesmal neben einem ausgewachsenen post-Hochzeitskater ungefähr 5 Kilo Zwetschgen und Mirabellen, die mein lieber Onkel eigenhändig mit seinem extra dafür kreierten Hybrid aus Stabhochsprungstange und Captain Hook-Gedenkhaken vom Baum geschüttelt hat. Weil die Mirabellen schon überreif waren, musste ich sie so schnell wie möglich verarbeiten und habe mich dafür entschieden, diese schöne Spätsommerwoche als Erinnerung in Gläsern zu konservieren – und da nichts besser konserviert als Alkohol haben sie noch einen guten Schuss Kokoslikör dazubekommen. 

Mirabellenmarmelade mit Kokoslikör


Hier kommt das Ruckzuckrezept für die Mirabellenmarmelade: 1 kg Mirabellen (gewaschen, gut abgetropft und entsteint) mit 500 g Gelierzucker 2:1 in einem großen Topf gut vermischen, erhitzen und sprudelnd aufkochen lassen. 1 EL Limetten(oder Zitronen-)saft und 100 ml Malibu (Kokoslikör) dazugeben und 5 Minuten weiterkochen. In sterile Gläser füllen, diese sofort verschließen und Mirabellenmarmelade auf dem Kopf stehend abkühlen lassen. Fertig! Genügt für etwa 5 Gläser á 200 ml. 

Zwetschgenkuchen mit Mohnfüllung und Marzipan
Von den Zwetschgen habe ich einen ersten Teil für einen wirklich hübschen Hefekuchen verwendet, der mit Mohn und Marzipan, vor allem aber durch seine besondere Schneckenform, mal etwas anderes ist, als der klassische "Zwetschgenblootz", wie man bei meiner Oma sagt. Und Zwetschgenkuchen kann man in dieser Zeit doch nicht genug haben. Das Rezept habe ich in einer alten Kochen & Verwöhnen-Ausgabe der Zeitschrift FÜR SIE von 2009 entdeckt, was mal wieder herrlich jede Messie-artige Ansammlung von Kochzeitschriften rechtfertigt. Ein paar Jahre nicht gelesen - kommt einem vor wie neu! ;-)

Zwetschgenkuchen mit Mohn und Marzipan


Hier kommt das Rezept für den Zwetschgenkuchen mit Mohn und Marzipan für eine runde Springform mit einem Durchmesser von 28cm 

Für den Teig: 
375 g Mehl 
1 Päckchen Trockenhefe 
3 Eigelb 
100 g weiche Butter 
1 Prise Salz 
40 g Zucker 
125 ml lauwarme Milch 

Für die Füllung: 
50 g Marzipanrohmasse 
2 EL Zucker 
100 ml Milch 
1 Prise Salz 
75 g gemahlener Mohn 
1 TL Speisestärke 
1 Eigelb 
¼ TL Zimt 

Außerdem: 
4 EL Milch 
750 g Zwetschgen 
3 EL Mirabellenmarmelade (s. oben) 
etwas Puderzucker 

Zwetschgenblootz


Teigzutaten verkneten und abgedeckt an einem warmen Ort 30-45 Min. gehen lassen. Marzipan und Zucker miteinander verkneten, die Milch mit der Prise Salz aufkochen. Den Mohn dazugeben und unter Rühren kurz aufkochen. Marzipan in kleinen Flöckchen unterrühren (es soll sich komplett mit der Mohnmasse verbinden). Stärke mit 1 EL Wasser glatt rühren, Mohnmasse damit binden. Abkühlen lassen und dann Eigelb und Zimt unterrühren. Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 
Den Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem ca. 30x40 cm großen Rechteck ausrollen und der Länge nach in drei gleich breite Streifen schneiden. Mohnmasse der Länge nach auf die Mitte der Teigstreifen verteilen (perfekt wird´s mit dem Spritzbeutel, mit Löffel und Messer als „Werkzeug“ geht es aber auch gut, s. Foto). Teigränder mit 2 EL Milch bepinseln und über dem Mohn zusammenklappen. Die Teigrollen noch etwas länger ziehen (ca. 45 cm) und mit der Teigseite nach unten schneckenartig nebeneinander von außen nach innen in die gefettete Kuchenform geben. 
Die Zwetschgen waschen, halbieren, entsteinen und aufrecht in die Zwischenräume der Teigrollen stecken, sie können dabei ruhig leicht überlappen, dann passen ein paar mehr Zwetschen drauf. Die Teigrollen mit der restlichen Milch bepinseln und im vorgeheizten Backofen auf der unteren Schiene etwa 40 Minuten backen. Form aus dem Ofen nehmen, die Marmelade in einem kleinen Töpfchen erwärmen und den Zwetschgenkuchen damit bepinseln. In der Form auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.

Mohnkuchen mit Zwetschgen


Ich bin bei Hefeteig ja immer ein bisschen empfindlich und finde ihn einfach ganz frisch am allerbesten, am zweiten Tag schmeckt der Zwetschgenkuchen aber auch noch gut und die Mohnfüllung ist wunderbar "schmatzig". Habt noch eine schöne Herbstwoche, bis demnächst.

Montag, 24. Juni 2013

Mohnkuchen mit Kirschen und Keksstreuseln: Give it up for Mrs. Morella Shadow!

Eins vorneweg: Eigentlich wollte ich einen Mohnkuchen mit knackig frischen Kirschen backen, doch was gibt es Schöneres, als auf dem Heimweg vom Stadtbummel frische Kirschen zu futtern und mit den Kernen ein bisschen Guerilla-Gardening zu betreiben? Eben. Die Kirschen waren also schon mal weg. Aber: hat nicht fast jeder von uns irgendwo im Kämmerlein noch ein Glas Schattenmorellen herumstehen? ;-) Schattenmorellen sind für mich – im übrigen so ähnlich wie Morcheln – mit einem für ein Nahrungsmittel sehr seltsamen Namen behaftet. Einerseits finde ich, könnte ein in tiefsten Meereshöhlen lebendes, muränengleiches Wesen dahinterstecken („die gefährliche Schattenmorelle“) – andererseits kommt mir da wieder meine heimliche Schwäche für peinliche Anglizismen und Denglisch in die Quere (am Rande eine kleine Beichte: Ich kann mich auf diese Art stundenlang mit einer Freundin unterhalten und finde es enorm witzig. Hello Bärbel!). Aufgrund der Anglizismen, die ja bekanntlich die air zum breathen sind, heißt die gemeine Sauerkirsche aus dem Glas bei mir nämlich Shadowmorella. Das klingt natürlich furchtbar albern, aber irgendwie doch auch nach einem idealen Künstlernamen für etwas so Einfaches, Fruchtiges und Schmatziges, das jedem Rührkuchen ein Extra an Süße und Saftigkeit verleiht. 

Mohnkuchen mit Kirschen und Keksstreuseln


Hier kommen die Zutaten für den Mohnkuchen für eine Springform mit Durchmesser 26 cm: 
150 g Dinkelmehl 
3 TL Backpulver 
50 g gem. Haselnüsse 
100 g gemahlener Mohn 
200 g brauner Rohrzucker 
1 TL abgeriebene Zitronenschale 
150 g flüssige Butter 
150 g Joghurt 3,5 % 
3 Eier 
2 EL Kirschwasser (optional) 
350 g Sauerkirschen bzw. 1 Glas Schattenmorellen 
1 EL brauner Zucker 

Für die Streusel: 
80 g Kekse (etwa Butterkekse, ich hatte 7 Hobbit-Kekse ;-)) 
120 g Dinkelmehl 
90 g weiche Butter 
60 g Zucker 
2 EL Kirschwasser (optional) 
Puderzucker zum Bestäuben 

Mohnkuchen mit Kirschen Zubereitung

Zubereitung:
Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. 
Dinkelmehl, Backpulver, Haselnüsse und Mohn in einer Schüssel mischen. Restliche Zutaten dazugeben und mit dem Handrührgerät verrühren. 
Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und überstehendes Papier einfach abschneiden. Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz fein zerbröseln. Keksbrösel mit Dinkelmehl, Butter, Zucker und Kirschwasser in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einer krümeligen Masse verkneten. Schattenmorellen auf ein Sieb geben, abtropfen lassen und mit 1 EL braunem Zucker bestreuen. 
Teig in die vorbereitete Springform füllen, Schattenmorellen darauf verteilen. Streusel mit den Händen über den Schattenmorellen verteilen. 
Mohnkuchen auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen ca. 55 Min. backen. Herausnehmen und in der Form auskühlen lassen. Aus der Form lösen und mit Puderzucker bestreut servieren. 

Streusel für Mohnkuchen


Mit den Streuseln für den Mohnkuchen habe ich übrigens eine für mich wie geschaffene Restverwertung entdeckt: Kekse, die schon ein paar Tage angepackt herumliegen, finden so ein würdiges Ende. Klappt sicher im Winter auch prima mit übrig gebliebenen Weihnachtsplätzen. Und wenn ihr mögt könnt ihr natürlich auch eure Lieblingskekse für die Streusel nehmen, ob angepackt oder nicht, und den Streuseln so ein feines „Geschmäckle“ verpassen. Amarettini sind ja ein Klassiker, wer es noch voluptuöser mag, nimmt Schokokekse (dann raspelt doch auch ein bisschen Schokolade mit in den Teig) und so weiter und so fort ... 

Mohnkuchen mit Kirschen und Keksstreuseln


Ich bin übrigens mittlerweile großer Fan davon, Milchprodukte wie Joghurt, Ricotta usw. in den Kuchenteig zu geben. Er wird davon schön locker und bleibt lange saftig. 
Habt ne tolle Woche, bis bald!

Montag, 3. Juni 2013

Rhabarberkuchen mit Kokos-Streusel: Star Wars vs. Regina Regenbogen

Na so was, die Rhabarbersaison ist schon seit einer Weile in vollem Gange und ich habe mir mal wieder ein bisschen Zeit gelassen. Dabei freue ich mich jedes Mal sehr, wenn die hübschen grünen und rosa Stangen beim Gemüsehändler liegen und vor meinem inneren Auge sehe ich all die schönen Kindheitserinnerungen, die ich mit Rhabarber habe. Allen voran, wie wir in Omas Garten den Rhabarber säuerlich und ungekocht wie er war in Zucker getunkt und dann abgebibbert haben - freilich erst, nachdem ich mir mit meinem Cousin einen erbitterten „Star Wars-Rhabarber-Lichtschwert vs. Regina Regenbogen-Rhabarber-Zauberstab“-Fight geliefert hatte, bei dem ich natürlich gewonnen habe, denn meinen Rhabarber-Zauberstab konnte man zur Not zum Rhabarber-Zauberstab-Lichtschwert umfunktionieren und damit war man unbesiegbar. Dann denke ich an all die schönen Rhabarberkuchen, Rhabarbertartes und andere Köstlichkeiten, die man damit so fabrizieren kann. Ja und dann kommt der Moment, an dem mir auffällt, dass ich ja noch gar keinen Rhabarber dieses Jahr gegessen habe. Im letzten Jahr brachte eine glückliche Fügung für den Rhabarberkuchen mit Baiser frische Eier von der Oma, in diesem Jahr hatte ich am Tag der Rhabarberlust Eiernotstand und auch noch vergessen, welche zu kaufen, und musste mit den zwei verbliebenen für den Teig Vorlieb nehmen. Damit der Teig nicht trocken wird, habe ich noch etwas Creme Fraiche und Milch dazugegeben. Heraus kam ein für uns perfekter, nicht zu süßer schneller Rhabarberkuchen mit Streusel, die ganz fein nach Kokos schmecken und Suchtpotenzial haben. Akute Streusel-Wegnasch-Gefahr quasi.

Rhabarberkuchen mit Kokos-Streusel


Hier kommt das Rezept für eine Springform mit 26cm Durchmesser: 
500 g Rhabarber (bei mir waren es 4 große Stangen) 
2 EL Zucker 
2 EL Kokoslikör (z.B. Malibu) 

Für den Teig: 
125 g Butter 
75 g Zucker 
2 TL Vanillezucker 
2 Eier 
1 EL Crème Fraiche 
200 g Mehl 
2 TL Backpulver 
2 EL Milch 

Für die Kokos-Streusel: 
80 g Butter 
60 g Zucker 
90 g Mehl 
35 g Kokosraspel 

außerdem: Puderzucker zum Bestäuben 

Rhabarberkuchen mit Kokos-Streusel


Rhabarber schälen und in feine Stücke schneiden, mit 2 EL Zucker und Kokoslikör vermischen, ziehen lassen. Butter mit Zucker, Vanillezucker und Eiern verrühren. Crème Fraiche Mehl mit Backpulver mischen und unterrühren, Milch dazugeben und unterrühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Springform mit 26cm Durchmesser fetten und mit Mehl ausstäuben. Teig in die Springform füllen und glatt streichen. (An dieser Stelle habe ich einen kleinen Panik-Anflug bekommen, weil ich dachte, das ist ja viiiiel zu wenig Teig. Passt aber genau in die 26er-Form, nehmt eure Hände ein bisschen zur Hilfe und zieht ihn schön bis zum Rand). Rhabarberstücke in ein Sieb geben und kurz abtropfen lassen, damit der Teig später nicht zu feucht wird. Auf dem Teig verteilen. Butter, Zucker, Mehl und Kokosflocken miteinander verkneten und Streusel daraus zubereiten. Meist ist der Teig so krümelig, dass das wie von selbst gelingt, ansonsten könnt ihr natürlich wählen, ob ihr lieber kleine feine Streusel mögt, oder ab und an auch schön kugelige Knusperbrummer, so wie ich sie bevorzuge. Streusel und über die Rhabarberstücke geben. Ca 55 Minuten bei 180 Grad Umluft backen. Abkühlen lassen, aus der Form lösen und mit Puderzucker bestreuen. 

Rhabarberkuchen mit Kokos-Streusel


Hier gibt es übrigens ein kleines Problemchen bei der sonst so verlässlichen Stäbchenprobe: Durch die Feuchte des Rhabarbers klebte bei mir auch am Ende der Backzeit ein bisschen was am Stäbchen. Es ist aber so gewollt, dass der Kuchen direkt unter der Rhabarberschicht noch ein bisschen feucht ist (ihr könnt es auf dem letzten Bild erkennen), also lasst euch davon nicht beirren.

Rhabarberkuchen mit Kokos-Streusel


Habt einen guten und hoffentlich endlich sonnigen Wochenstart, bis bald!

Mittwoch, 22. Mai 2013

Gewürzkuchen mit Cranberries: Nieder mit dem Schmuddelwetter

„Der kleine November möchte bitte aus dem Mai abgeholt werden.“ Das habe ich gestern irgendwo im Netz gelesen und ich kann dazu nur sagen: JA, VERDAMMT! Dabei hatte ich ein so schönes langes Pfingstwochenende geplant und mir extra freitags frei genommen, für einen Stadtbummel und Kaffeekränzchen, um den Nachkochstapel schrumpfen zu lassen und ein Weinchen hier, ein Weinchen da zu trinken. Stattdessen sag ich nur: Wärmflasche, Cranberrysaft, Bärentraubenblätterextrakt, Cantharis, eimerweise Tee und am Ende doch Antibiotika (leidgeplagte Damen nicken an dieser Stelle wissend mit dem Kopf ;-)). Und ich schiebe es es natürlich auf´s Wetter und meine vergeblichen Versuche, bei Eiseskälte mit Ballerinas und Chiffonhemdchen den Frühling einzuläuten. Grund genug, sich mit Kuchen zu trösten! Und zwar mit Gewürzkuchen. Schon vor ein paar Wochen habe ich bei Micha auf ihrem von mir angehimmelten Blog Grain de Sel einen Gewürzkuchen entdeckt, der so schön schmatzig aussah, dass ich ihn unbedingt nachbacken musste. Eigentlich verbinde ich ja Gewürzkuchen eher mit der kalten Jahreszeit, mit gemütlichem Flackerlicht, einer großen dampfenden Tasse Wintertee und Weihnachtsplätzchen als Nachtisch. Aber erstens schmeckt diese Version von Micha zu jeder Zeit und zweitens hatte ich (wohl wissend, dass mir für so ein schönes Gittermuster, wie Micha es bei ihrem Gewürzkuchen gemacht hat, an diesem Wochenende das ... äh, Durchhaltevermögen gefehlt hätte) die Alibi-Gesundungsbeschleunigungsidee und habe noch ein paar Cranberries mit in den Gewürzkuchen gepackt und der Glasur mit hypergesundem Cranberrysaft einen Hauch rosé verpasst. Kuchen als Allheilmittel, das wär doch mal was! 

Gewürzkuchen mit Cranberries


Das Rezept für den Gewürzkuchen ist quasi eins zu eins von Micha übernommen, lediglich Cranberries und Saft wurden hinzugedichtet. 

Hier kommt das Rezept für eine Springform mit 16 cm Durchmesser (bei mir waren´s 18) 
80g Butter, weich 
2 Eigelb 
130g brauner Zucker 
80g Mehl 
80g gemahlene Mandeln 
120ml Milch 
1 Msp Nelke, gemahlen 
1/4 TL Kardamom 
1/2 TL Zimt 
60g Kakao-Pulver 
2 Eiweiß 
1 Prise Salz 
4 EL getrocknete Cranberries, grob gehackt 

Für die Glasur: 
Puderzucker 
Etwas Cranberrysaft 



Ofen auf 170° Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine kleine Kuchenform buttern und mit Mehl bestäuben. Die Butter mit dem Zucker cremig schlagen. Nacheinander die Eigelb unterschlagen. Mehl, Mandeln, Gewürze, Kakao abwechselnd mit der Milch unterrühren. 

Den Eischnee mit einer Prise Salz steif schlagen und zusammen mit 3 EL getrockneten Cranberries vorsichtig mit Hilfe eines Schneebesens unterheben. Den Teig in die Kuchenform füllen, glatt streichen und auf der 2.Schiene von unten etwa 45-50min (Stäbchenprobe) backen. 
20min in der Form abkühlen lassen, dann drehen, Form abnehmen und erkalten lassen. 

Puderzucker mit Cranberrysaft glatt rühren, mit einem Pinsel auf den Kuchen streichen und mit restlichen 1 EL Cranberries verzieren. 



Wie erwartet war der Kuchen schön saftig und es blieb kein Krümelchen übrig. :-)