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Montag, 19. Januar 2015

Ravioli mit Selleriefüllung und Walnuss-Pesto: Gestern pfui, heute hui!

Knollensellerie und ich hatten bis vor einiger Zeit ein eher kompliziertes Beziehungsverhältnis. Hässlich, erdig, immer das Allerletzte in der Gemüsesuppe, schon als Kind für mich das Gewächs des Grauens. Nun habe ich aber schon öfter festgestellt, dass ich mich nach einer „erzwungenen Gewöhnungsphase“ doch mit vielem nicht nur arrangieren kann, sondern es sogar plötzlich ganz gerne mag. Nach Kapern zum Beispiel bin ich seit der wundersamen Heilung durch Panzanella mittlerweile fast schon verrückt und finde, es gibt kaum etwas Besseres, um einem Gericht eine Ladung salzige Deftigkeit zu verpassen. Ist ein bisschen wie Meditieren oder Sport, am Anfang hat man keine Lust drauf und schreit Obszönitäten, später ist man happy, dass man es tut und möchte es nicht mehr missen. Ganz wichtig dabei ist in Bezug auf Essen für mich ein gescheites Rezept, bei dem das, was ansonsten den gewissen Örks-Faktor erzeugt, plötzlich eine gut durchdachte Hauptrolle bekommt oder zumindest so essentiell ist, dass dem Gericht „ohne“ etwas fehlen würde. 

Selbstgemachte Ravioli mit Selleriefüllung und Walnuss-Pesto
Klappt bei meiner neuen Kumpeline hier ganz gut: Die Knolle kommt fein als Raviolifüllung getarnt daher und hat mich in Verbindung mit dem Walnuss-Pesto sehr entzückt. Das Walnuss-Pesto ist übrigens ein Selbstläufer, ruckzuck gemacht und auch mal schnell für 'nen Schwung Spaghetti ein toller Begleiter.

Selbstgemachtes Walnuss-Pesto

Hier kommt das Rezept für selbst gemachte Ravioli mit Selleriefüllung und Walnuss-Pesto für zwei Portionen:

Für die Ravioli:
200 g Mehl
1 gestr. TL Salz
2 Eier
1-2 EL Olivenöl

... ihr könnt aber natürlich auch ein anderes Nudelteigrezept nehmen

Für die Ravioli-Füllung:
1/2 Knolle Sellerie
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Stängel Thymian
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Für das Walnuss-Pesto:
50 g Walnüsse
1 Knoblauchzehe
1 EL Rosmarinnadeln
3 EL Parmesankäse, fein gerieben
1 EL Walnussöl
2 EL Olivenöl
Salz

Außerdem: Olivenöl, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Selbstgemachte Ravioli mit Selleriefüllung


Selbstgemachte Ravioli RezeptFür die selbstgemachten Ravioli Mehl in eine Schüssel sieben, Salz untermischen. Eier verquirlen und zusammen mit dem Olivenöl zum Mehl geben. Alles mindestens 5 Minuten zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung Sellerie putzen, Zwiebel und Knoblauch schälen und alles fein würfeln. Thymianblättchen vom Stiel zupfen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch darin weich dünsten, zum Schluss die Thymianblättchen dazugeben und kurz mitdünsten. Die Ravioli-Füllung kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einer Gabel grob zerdrücken.

Für das Pesto Walnüsse, Knoblauch und Rosmarin fein hacken (ich nehme dafür immer so einen kleinen handbetriebenen Shredder/Blender, das Pesto sollte jedenfalls hier nicht zu fein werden, sondern noch etwas „krümelig“, deswegen ist ein Pürierstab nicht zu empfehlen). Parmesan und Öle unterrühren, mit Salz abschmecken. Ich habe übrigens ein recht geschmacksintensives Walnussöl, da reicht mir ein EL, aber da könnt ihr variieren und ggf. mehr Walnuss- und weniger Olivenöl nehmen bzw. wenn ihr kein Walnussöl habt, schmeckt´s auch nur mit Olivenöl.

Den Teig auf einer ganz leicht bemehlten Arbeitsfläche superflach ausrollen. Entweder mit dem Nudelholz (denkt an mich, mir sind auch fast die Arme abgefallen) oder mit einer adretten Pastamaschine. Teig in zwei gleich große Stücke teilen. Mit einem Teelöffel kleine Häufchen von der Selleriefüllung auf eine Teighälfte setzen (achtet auf genügend Abstand zwischendrin, dann die Zwischenräume mit etwas Wasser bepinseln und die andere Teighälfte drauflegen. Den Teig zwischen der Füllung gut andrücken, dann mit einem Messer oder - noch schöner - mit einem Pastarädchen die Ravioli ausschneiden.

Ravioli im kochenden Salzwasser etwa 3 Minuten kochen (sie müssen oben schwimmen) und dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Ravioli darin schwenken. Mit Walnusspesto vermischen und mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreut servieren. Nach Geschmack noch mit ein paar Tropfen Olivenöl beträufeln.

Walnuss-Pesto-Rezept
Ich wünsche euch einen guten Wochenstart, viele schöne Grüße!

Freitag, 9. Januar 2015

Selbst gemachte Müsliriegel mit Kokos und Cranberry und Apfel-Pekannuss-Energiekugeln: Hello 2015

Hey, da seid ihr ja! Ich wünsche euch auch noch ein superschönes, gesundes und glückliches neues Jahr und hoffe, ihr hattet alle eine schöne Zeit mit euren Lieben und einen guten Rutsch! Ein paar Tage nachdem die heiligen drei Könige ihr Care-Paket abgeliefert haben, kommt meinerseits auch eins - für euch, für mich, zwar ohne Klunker und Kräuter, dafür mit einer geballten Ladung Power fürs neue Jahr: Selbstgemachte Müsliriegel und Energiekugeln. Ganz ohne Backofen und nur mit gesundem Zeugs. Das kommt dem einen oder anderen nach den Feiertagen und zum Start in den Alltag vielleicht auch ganz gelegen - mir zumindest, denn nachdem ich das leichte Kratzen im Hals seit dem Abend vor Silvester an Silvester noch mit Prosecco desinfiziert und mit fettreichem Essen geschmiert habe, kam am Tag nach Silvester der grippale Infekt in seiner vollen Pracht zutage und hat mich quasi bis gestern schachmatt gesetzt. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht zumindest einen Teil meiner Urlaubszeit im Bett verbringen würde. ;-) Ach, ihr kennt das … 

Müsliriegel selber machen: Mit Kokos und Cranberrys
Vor ein paar Jahren habe ich schonmal Energiekugeln selbst gemacht, mein zweiter Versuch hier mit Äpfeln und Pecannüssen ist von der Konsistenz etwas anders, nicht so „dicht“, was daran liegt, dass ich die Fruchtstücke nicht ganz so klein gehackt habe. Und sie schmecken schon sehr kräftig nach Apfel. Ist ja auch viel Apfel drin. Ähm. Die Energiekugeln sind ruckzuck gemacht und halten sich im Kühlschrank locker ne Woche, am besten packt ihr sie in eine luftdichte Dose oder deponiert sie gleich auf der Arbeit, denn wenn das kleine Nachmittagssüßgelüst kommt, könnt ihr zumindest einigermaßen gesund reinhauen.
Wobei ich gestehen muss: Die wahren Stars im heutigen Beitrag sind die selbstgemachten Müsliriegel. Verdammtes Suchtpotenzial!! Durch die Cranberries und ein bisschen Honig schön süß, durch Kokosflocken und Kokosöl angenehm „kokosig“ (hihi, hallöchen Cousini ;-)). Sogar der Mann hat das „exotische Vogelfutter“ weggeknuspert wie nix. Und sie sind so schnell und einfach gemacht, ich bin wirklich ganz begeistert und mehr als sicher, dass das in dieser Kombination jetzt erstmal THE Müsliriegelrezept für mich bleiben wird.

Müsliriegel selbstgemacht mit Cranberries und Kokos




Hier kommt das Rezept für 6 selbst gemachte Müsliriegel mit Kokos und Cranberry

100 g Haferflocken
1 EL gemahlene Mandeln
2 EL Kokosflocken
50 g getrocknete Cranberries, grob gehackt
30-40 ml Kokosöl
2-3 EL Honig (je nach dem wie süß ihr es mögt und falls ihr gesüßte Cranberries erwischt, könnt ihr beim Honig ruhig etwas weniger nehmen bzw. für die vegane Variante einfach ein anderes Süßungsmittel).

Die Hälfte der Kokosflocken fein shreddern (klappt meist auch mit `nem Pürierstab). Mit Mandeln, Kokosflocken und den verbleibenden Haferflocken mischen. Die gehackten Cranberries zufügen.
In einem kleinen Töpfchen Kokosöl und Honig bei geringer Hitze schmelzen und in die Haferflockenmischung geben. Alles gut vermischen und dann in eine Form pressen. Ich habe eine Mini-Kastenkuchenform genommen etwa 10x20 cm, so bekommen eure selbstgemachten
Müsliriegel später eine Höhe von etwa 1 1/2 cm.
Damit das ganze schön fest wird, habe ich die Form für eine halbe Stunde ins Gefrierfach gestellt, dann den Boden kurz mit heißem Wasser übergossen und so ließ sich der „Riesenmüsliriegel“ ganz einfach mit Hilfe eines Messers aus der Form lösen. Dann in 6 Stücke schneiden und in einer luftdichten Dose im Kühlschrank aufbewahren. Hält sich etwa 5 Tage.

Die Vorlage für die selbstgemachten Müsliriegel habe ich hier gefunden.


Rezept für selbstgemachte Müsliriegel

Hier kommt das Rezept für 6 vegane Energiekugeln mit Apfel und Pekannüssen

5 kleine getrocknete Datteln
80 g getrocknete Apfelringe
eine kleine Handvoll Pekannüsse
1 TL Apfeldicksaft (ihr könnt auch ein anderes Süßungsmittel eurer Wahl nehmen)
1/2 TL Zimt
1 EL gemahlene Mandeln oder andere gemahlene Nüsse (optional, falls ihr eure Energiekugeln etwas dichter haben wollt)

Zubereitung:
Datteln entsteinen und zusammen mit den Apfelringen fein hacken oder in einem Mixer shreddern. Pekannüsse auf die gewünschte Größe hacken. Datteln, Apfelringe und Pekannüsse zusammen mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel gut mit den Händen verkneten. Mit den Händen 6 Kugeln mit einem Durchmesser von etwa 3 cm formen (falls euch der Teig zu klebrig ist, macht die Hände ein bisschen nass).

Apfelringe und Pekannüsse

Habt ein tolles Wochenende und bis bald!

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Walnuss-Cantuccini: Was lange währt, wird endlich gut

Allen, die zumindest einigermaßen gerne backen und kochen, muss ich das mit den gefühlt 438946 vorgemerkten Rezepten für den nächsten Gästebesuch, die nächste Grillparty, das nächste Brunch mit den Mädels, den nächsten faulen Abend auf der Couch, die nächste Fischvöllerei wenn der Mann aus dem Haus ist oder eben für die nächste Weihnachtszeit natürlich nicht erzählen. Dieses Jahr habe ich mir aber hoch und heilig geschworen, mich auf 10 Plätzchenrezepte zu beschränken, meine 5-die-immer-dabei-sein-müssen-sonst-spritzt-Blut-und-fliegen-Gedärme-Plätzchen eingeschlossen: Das sind meine heißgeliebten, hübschen, allerleckersten und seit der Grundschule jedes Jahr auf dem Plätzchenteller die Pole-Position einnehmenden Zimt-Shortbread, außerdem einfache Butterplätzchen, Nickys Cocoa Hazelnut Spritz Cookies, meine Lieblingsglühweinplätzchen, die eigentlich ein Kuchen sind (Rezept kommt irgendwann, wenn ich es schaffe sie zu fotografieren bevor sie aufgegessen sind), und seit neustem die supereinfachen und unglaublich leckeren Macadamia Cookies mit weißer Schokolade von Moeys Kitchen.
 
Cantuccini selber machen

Ein Rezept, das schon seit zwei Jahren in einem ARD Buffet-Heftchen mit einem dicken Post-it markiert ist und zu meinen Plätzchen-Neuzugängen dieses Jahr gehört, besteht aus einer großen Hand voll Walnüssen, ein paar Cranberries und sonst nicht viel, ergibt aber ein Blech voller ganz besonders gut schmeckender Cantuccini, die in Zukunft ganz nicht nur an Weihnachten mein Herz höher schlagen lassen. Denn sie sind nicht nur beim Adventskränzchen zum Kaffeeditschen tippitoppi geeignet, sondern auch unterm Jahr und zum Verschenken sowieso, in einem hübschen Papiertütchen mit Etikett und *pling*, fertig ist der Lack. ;-)

Cantuccini mit Walnuss und Cranberry
Hier kommt das Rezept für etwa 50 Walnuss-Cantuccini mit Cranberrys:

50 g getrocknete Cranberries
125 g Walnüsse
1 TL geriebene Orangenschale
125 g Mehl
1/4 TL Backpulver
1 Prise Salz
100 g brauner Zucker
1 Sternanis
1 Ei
20 g Butter
2 Päckchen Vanillezucker

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Cranberries und Walnüsse grob hacken. Geriebene Orangenschale, Mehl, Backpulver, Salz und Zucker mischen. Sternanis in einem Mörser fein zermahlen und untermischen. Ei etwas verquirlen und zusammen mit der Butter in Stückchen unter die Masse kneten. Gehackte Cranberries und Walnüsse unterheben. Teig in drei Portionen teilen und jede auf wenig Mehl zu einer Rolle mit einem Durchmesser von etwa 3 cm rollen. Rollen in Vanillezucker wälzen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und leicht flach drücken. Im vorgeheizten Backofen 25 Minuten backen. Herausnehmen, leicht abkühlen lassen und dann die Rollen schräg in etwa 1 - 1 1/2 cm breite Stücke schneiden. Mit den Schnittflächen nach oben auf das Blech legen und weitere 15-20 Minuten knusprig backen. Anschließend gut auskühlen lassen. Luftdicht verpackt halten sie sich mindestens 4 Wochen.

Cantuccini Rezept mit Walnüssen und Cranberrys

Habt eine schöne Restweihnachtswoche und bis bald!

Dienstag, 13. Dezember 2011

Rustikales Backvergnügen: Apfelbrot mit Nüssen

Von der diesjährigen Apfelernte liegen immer noch ein paar Kandidaten im Holzkistchen an einem kühlen Platz in der Küche. Zugegeben, auch diese heiß geliebten, selbstgepflückten, exorbitant besten Oma-Äpfel haben in den letzten Wochen ein bisschen von ihrer ursprünglichen Knackigkeit verloren. Sie schmecken jedoch nach wie vor wunderbar, ich esse sie allerdings weniger pur und verwende sie stattdessen klein geschnitten in meinem Morgen-Müsli, verarbeite sie zu Mus oder sie wandern in diverse Kuchen. Oder ins Brot, wie in diesem Fall. Wobei das Apfelbrot eigentlich auch noch fast als Kuchen durchgeht, sucht euch einfach die Bezeichnung aus, die euch besser gefällt. Also, Äpfel fein raspeln und ab in den Teig, zusammen mit einer Handvoll Walnüsse und Mandeln. Bei den Mandeln habe ich die Haut übrigens drangelassen, denn darin steckt erstens eine Ladung Antioxidantien (gut für die von Heizungsluft und Vorweihnachtsstress geplagte Damenhaut) und zweitens mag ich den kräftigen Geschmack sehr gerne.  


Hier kommt das Rezept für eine Kastenform:
3 kleine Äpfel
Saft und abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone
120 g Walnusskerne
120 g Mandeln
4 Eier
180 g brauner Zucker
170 g Butter
220 g Dinkelmehl
80 g Weizenmehl
1 TL Backpulver
Je eine Prise Salz, gemahlene Muskatnuss und gemahlene Gewürznelke
100 g Rosinen
Für den Guss:
150 g Puderzucker
4 TL Zitronensaft

Äpfel schälen, das Fruchfleisch fein raspeln und sofort mit dem Zitronensaft beträufeln. Walnüsse und Mandeln grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Beiseite stellen und abkühlen lassen. 
Backofen auf 180° Grad vorheizen. Eier trennen und Eiweiß mit 3 EL Zucker steif schlagen. Butter mit übrigem Zucker, Zitronenschale und Eigelben cremig rühren. Dinkelmehl mit Weizenmehl, Backpulver, Salz und Gewürzen mischen und unter die Eigelbmasse rühren. Zwei Drittel der Nüsse, Apfelraspel und Rosinen zufügen und alles gut miteinander verrühren. Zum Schluss den Eischnee unterheben.
Eine Kastenform fetten und den Teig einfüllen. Glatt streichen und im vorgeheizten Ofen ca. 90 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen und stürzen, den Kuchen dann ganz auskühlen lassen. Für den Guss Puderzucker mit Zitronensaft glatt rühren, den Kuchen damit bestreichen und mit den übrigen Nüssen betreuen. 

Bei Foto e Fornelli habe ich übrigens noch eine andere tolle Variante des Apfelbrots entdeckt, mit Kakaopulver und Cognac. 

Dienstag, 13. September 2011

Die etwas größere Praline: Schokoladenkuchen mit Walnüssen und Grand Marnier

Zur Zeit plane ich ein einfaches Buffet für ein kleines Fest, das ohne großen Zeitaufwand erstellt werden kann und trotzdem für jeden Geschmack ein bisschen was beinhaltet. Wenn man normalerweise nur für zwei Personen kocht, ist das gar nicht so einfach, finde ich. Meist neige ich nämlich dazu viiiel zu viel zu machen - was ich allerdings besser finde als zu wenig, denn Reste lassen sich ja am nächsten Tag noch essen, man kann sie den Gästen mitgeben oder vielleicht sogar einen Teil eingefrieren. Und was gäbe es Schlimmeres als hungrige Gäste, wenn das Buffet bereits nach dem ersten Gang vollständig abgegrast ist? Na ok, wahrscheinlich durstige Gäste, aber diesbezüglich habe ich schon längst vorgesorgt, das ist natüüürlich selbstredend. ;-) Jedenfalls habe ich bezüglich der deftigen Häppchen schon ein größeres Repertoire, auf das ich zurückgreifen kann, für das Dessert wollte ich aber mal etwas Neues ausprobieren. Vor einiger Zeit habe ich selbst bei einem Buffet mal einen unverschämt schokoladigen Kuchen gegessen, an dessen Rezept ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Ohne Mehl und ohne Backen, das weiß ich noch, und er ist im Mund geschmolzen, man hatte aber trotzdem was zu knuspern. Mit Hilfe von Kochbüchern und dem Internet ist zum Glück schnell eine viel versprechende Alternative zusammengebastelt, an die ich noch einen Schuss Grand Marnier gegeben habe, weil ich einen leichten Orangengeschmack bei dunkler Schokolade so gerne mag. Treffer!


Hier kommt das Rezept für eine Springform von 28cm:
250 g Bitterschokolade, grob gehackt
250 g Butter
250 g Butterkekse (ich habe Vollkornbutterkekse genommen, ich mag sie ein bisschen lieber)
2 superfrische Eier
4 EL Rohrohrzucker
150 g Walnusshälften
5 EL Grand Marnier (wenn Kinder mitessen und man mag auf Orangengeschmack nicht verzichten, einfach durch Saft und geriebene Orangenschale ersetzen)
Außerdem: Backpapier zum Auskleiden der Form

Schokolade und Butter in einer Schüssel im heißen Wasserbad schmelzen und gut miteinander verrühren. Wenn alles aufgelöst ist, beiseite stellen und abkühlen lassen. Die Kekse grob hacken. Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten.
Mit dem Handrührer Eier und Zucker miteinander auf höchster Stufe ca. 5 Minuten verrühren, die Masse soll etwas andicken. Die Schokoladenbutter mit einem Kochlöffel unterrühren. 100 g Walnüsse grob hacken und zusammen mit dem Grand Marnier und den Keksen unterheben. Den Boden der Springform mit Backpapier auskleiden (Ich lege dafür einen Bogen Backpapier auf den Formboden, drücke den Springformrand darauf und schließe ihn. Dann ist das Backpapier eingeklemmt und nichts kann verrutschen. Dann einfach das überhängende Papier abschneiden.) und den Teig in die Form geben. Glattstreichen und mit den restlichen Walnusshälften dekorieren. Die Form mit Folie abdecken und mindestens 5 Stunden kalt stellen, damit alles fest wird. Den Kuchen in schmale Stücke schneiden und servieren. 


Der Kuchen ist wirklich ruckzuck gemacht und kann auch schon am Vortag zubereitet werden. Bei einem ganzen Päckchen Butter und einer nicht unbedingt kleinen Menge an Schokolade lässt sich nicht abstreiten, dass es der Kuchen durchaus in sich hat. Für das Buffet schneide ich ihn in ganz schmale Scheiben, vielleicht sogar in kleine Würfel, dann kann man die Dosis für den persönlichen Schokoladen-Schock ganz einfach selbst bestimmen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Ab nach draußen: Zucchinisalat mit süß-salzigen Macadamianüssen und Fetakäse

Ach herrje, das Wetter lädt ja zur Zeit nicht gerade zum gemütlichen Herumhängen auf dem Balkon oder im Garten ein. Aber tatsächlich hat mir das in den letzten Tagen nicht mal was ausgemacht! Also, das schlechte Wetter schon, nicht aber die Sache mit dem Balkon - denn unserer wurde insgesamt 6 Wochen lang renoviert und wir durften sowieso keinen Fuß darauf setzen. Jetzt ist endlich alles fertig und ich freue mich wie verrückt! Der Rost an den alten Gitterstäben wurde entfernt, die Risse im Boden aufgegossen und die Wand zum Nachbarhaus hat ihre Farbe von einem seltsamen Schlammgrün zu einem strahlenden Weiß gewechselt. Uff! Die schöne alte Backsteinwand hingegen wurde so belassen, wie sie ist. 
Leider hat währenddessen mein "schwarzer Daumen" seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht und sowohl die Hortensie in ihrem Notlager auf der Fensterbank als auch die Fuchsien haben schwer gelitten. Und der Lavendel ist nur noch eine verdorrte Attrappe (allerdings kann man den getrocknet ja wenigstens noch gut gebrauchen)! Grund genug in den nächsten Tagen mal in der Gärtnerei vorbei zu schauen und ein paar hübsche Pflänzchen auszusuchen, um dann den Balkon wieder schön herzurichten und hoffentlich noch ein paar tolle Sommerstunden darauf verbringen zu können. Vielleicht mache ich nächste Woche dann mal ein paar Bilder vom neuen "Außenzimmer" und zeige sie euch. Probehalber habe ich diesen leckeren Salat gestern schonmal auf dem Balkon gegessen. Im Schneidersitz auf dem Boden, mit dicken Socken und Jäckchen an. Und siehe da: Ein paar Sonnenstrahlen kamen immerhin schonmal durch! :-)


Hier kommt das Rezept für 2 Portionen:
2 kleine Zucchini
100 g gesalzene Macadamianüsse
1 EL Honig
6 Kirschtomaten
3 EL Olivenöl
1 TL Zitronensaft
1 TL dunklen Balsamico-Essig
1 kleine Handvoll Basilikumblätter
Zucker, Salz, frisch gemahlener Pfeffer
60 g Fetakäse

Backofen auf 200 Grad vorheizen. Zucchini mit einem Sparschäler in dünne Streifen hobeln und in eine Schüssel geben. 1 EL Olivenöl darüber geben und (am besten vorsichtig mit den Händen) gut vermischen. Die Zucchinischeiben nebeneinander auf einen Grillrost legen und im vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten garen (je nach dem wie dick oder dünn eure Scheiben sind, geht das auch schneller oder länger, im jeden Fall muss man ein bisschen aufpassen, dass sie nicht verbrennen). Währenddessen Macadamianüsse grob in Stücke hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Hitze reduzieren, Honig dazugeben und kurz miteinander verrühren. Kirschtomaten dazu geben und 1 Min. weiterrühren. Tomaten und Nüsse aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. 2 EL Olivenöl mit Zitronensaft und Essig verrühren. Basilikumblätter in feine Streifen schneiden und zu dem Dressing geben, mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Zucchinischeiben aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen. Tomaten und Nüsse dazugeben und alles mit dem Dressing übergießen und vorsichtig vermischen. Fetakäse mit den Händen zerbröckeln und darüberstreuen. Lauwarm oder kalt servieren.