Dienstag, 1. November 2011

Bastelstunde und ein Saucentraum: Rindfleisch in Holunder-Schokoladen-Sauce

Liebe Leserinnen und Leser, willkommen zur lustigen Bastelstunde. Heute haben wir uns den DIY-ATK-KL vorgenommen, der ruckzuck fertig ist und jede Küche schmückt. Ihr braucht: Einen Holzkochlöffel und einen schwarzen Filzstift. 



Anleitung: www.ArthursTochterKocht.de in Druckbuchstaben auf den Löffel schreiben und fertig ist euer Do-it-yourself-Arthurs-Tochter-Kocht-Kochlöffel. Damit könnt ihr 1a-Sößchen rühren (siehe Rezept unten) aber leider nicht mehr an der verrückten Löffelreise teilnehmen. Dafür war nämlich letzte Nacht Einsendeschluss. Und mitmachen ging wahrscheinlich sowieso nur mit dem Original-ATK-KL. Für diejenigen, die jetzt denken "was haben die nur alle zur Zeit mit diesen Löffeln", sei kurz erklärt, dass es sich um einen wirklich lustigen und originellen Blogevent handelt, der straight from the Ingelheim-Headquarters ins Leben gerufen wurde. Hier könnt ihr alles nachlesen. Meinen "richtigen" Löffel habe ich auf der wilden Party vergessen, auf der er verteilt wurde, oder er ist mir sonstwie abhanden gekommen. Und dann habe ich es auch noch verpasst, mich rechtzeitig um einen Ersatz zu kümmern. Selbst Schuld, aber weil ich nicht nur den Löffel, sondern auch die Idee, die so viele spannende Erlebnisse, Orte und Persönlichkeiten mit sich bringt, für einen Blogevent wirklich toll finde, kommt hier trotzdem noch ein Löffel in ungewohnter Atmosphäre. Er ziert ein Bild von Stefan Strumbel, einem von uns geschätzten Offenburger Künstler, der den Begriff Heimat in seiner Arbeit in einem neuen Kontext interpretiert. Ich interpretiere Heimat nicht zuletzt mit Essen - und diese schöne Verbindung begleitet mich hoffentlich auch noch mein ganzes Leben. 
Jetzt kommen wir zum Rezept: Passend zum Löffel gibt es auch ein Gericht von Arthurs Tochter aka meine persönliche Saucenqueen, an dem mich die Verwendung von Holundersaft und Schokolade sehr angesprochen hat. Und schaut euch mal an, wie dunkel das Fleisch außen geworden ist! Und die Sauce erst. Schwarzes Gold, haben wir gesagt, denn es hat wirklich köstlich geschmeckt.


Hier ist das Rezept für 2-3 Portionen (ich habe es quasi bei Arthurs Tochter abgeschrieben und das verwendete Fleisch angepasst, das Original-Rezept findet ihr hier): 

500 g Rinderschmorfleisch am Stück (meins war aus dem Bug)
ca. 400 ml Rinderfond 
0,75 l Holunder-Muttersaft 
Butterschmalz zum Braten 
Wurzelgemüse (Sellerie, Lauch, Möhren, Gemüsezwiebel) 
3 Zweige Rosmarin 
Etwas Ketchup 
Ein "Schuß" dunkle Sojasauce 
Ca. 20 g feine Schokolade mit mindestens 70 % Kakaoanteil 

Sellerie, Lauch, Möhren in grobe Stücke schneiden und eine große Gemüsezwiebel teilen. In einer Pfanne das Butterschmalz erhitzen und das Rindfleisch kross anbraten. Währenddessen in einem Schmortopf das Gemüse und die Zwiebel anbraten, etwas Ketchup dazu und einen Schuß Sojasauce. Mit dem Fond ablöschen und etwas einköcheln lassen. Das Fleisch aus der Pfanne obenauf legen, den Bratenansatz dazu, mit dem Holundersaft aufgießen, die Hälfte der Schokolade und die Rosmarinzweige dazugeben und kurz viel Hitze geben. Dann in den auf 80° C geheizten Ofen stellen, nach einer Stunde auf 120° gehen und 2-3 weitere Stunden offen schmoren. Fleisch aus dem Sud nehmen und warmstellen. Den Sud durch ein feines Sieb gießen und einreduzieren. Mit eiskalter Butter binden und die restliche Schokolade dazugeben. Mit etwas Pfeffer und Salz nachwürzen. 

Ich habe dazu einen einfachen Kartoffelpüree gemacht, unter den ich 3 Stangen pürierten Staudensellerie gehoben habe - hat sehr gut gepasst!



10 Kommentare:

Rosa's Yummy Yums hat gesagt…

Sehr lecker! Hollunder had einen feinen Geschmack.

Grüsse,

Rosa

Mimis Welt hat gesagt…

Mmmh, das hört sich gut an! Das ist ein Rezept für mich!
Habe dieses Jahr sowieso Holundersaft eingekocht, dann kann ich das Rezept mal nachkochen!
Liebe Grüße, Miriam

Anonym hat gesagt…

Klasse!
Das muss auf meinen Zettel. Ich hab Hunger.
Grüßle
Chris

Arthurs Tochter hat gesagt…

Hast Du gerade den Knall gehört? DaS war ich, als ich vor Stolz geplatzt bin. Muss mir jetzt schleunigst jemanden suchen, der die Sauerei wegmacht. "PEEEHHHHHEEEEEEHHHHHH........"

Die Küchenschabe hat gesagt…

NachkochlisteNachkochlisteNachkochliste!!!
Grüße
Die Schabe

pimpimella hat gesagt…

Klasse Idee, Dein selfmade Löffel...und dann noch in Kunst verpackt! Ich habe 3 Löffel von der Party mitgenommen, und kein bisschen am Event teilgenommen....schnüff

Christina hat gesagt…

@Rosa: Stimmt, ich habe ihn bis jetzt nur als süßen Sirup getrunken. Pur ist der Muttersaft recht säuerlich, das macht sich in der Sauce wirklich wunderbar.

@Miriam: Oh fein! Kochst Du ihn dann pur, ohne Zucker ein? Wir haben nur mal Sirup eingekocht. Irgendwie kam ich aber in den letzten Jahren so schlecht an Holunderbeeren, weiß auch nicht, wo die sich vor mir versteckt haben. :-(

@Chris: Guten Appetit!

@AT: Ist doch auch so! Wenn Du dann wieder zusammengeflickt bist, kannst Du bitte aus der Ferne ein paar extra good vibrations an den Löffel schicken, auf dass ich damit jetzt öfter so gute Sößchen rühre! ;-)

@die Schabe: Das gibt´s bei uns sicher auch noch öfter und ich habe mir auch schon überlegt, dass die Holundersauce mit einem anderen Fond als Grundlage auch gut zu Fisch passen könnte.

@Pimpimella: 3 Löffel, ja heilige Welt! Ob da wohl meiner ... ? ;-) Nein, ich hab´s wohl schlicht und ergreifend leider vergessen, ihn mitzunehmen.

Anonym hat gesagt…

Christina, das war genial!
Grüßle
Chris

anie's delight hat gesagt…

Das Rezept werde ich nachkochen. Ich liebe Holunder bzw. Fliederbeerensaft wie er bei uns genannt wird und habe immer eine Flasche Muttersaft im Haus. Die Sauce und überhaupt das Gericht wärmt sicher so richtig schön durch.
Danke. Liebe Grüße

Christina hat gesagt…

@Chris: Eine Sauce macht ihre Runde! :-) Schön!

@Anie: Fliederbeere klingt viel schöner als Holunder, ich glaube ich gewöhne mich jetzt um! ;-) Ja, das ist wirklich ein schönes, wärmendes Schmorgericht - wünsche Dir einen guten Appetit!