Ich weiß, es ist langweilig und nervtötend, wenn man ständig über´s Wetter nörgelt und auch noch darüber schreibt. Ich hoffe ihr seht es mir noch einmal nach. Just in diesem Moment schneit es auch schon wieder dicke Flocken und so langsam habe ich die Kälte wirklich satt und sehne mir nichts inständiger herbei, als das Frühjahr und Wärme! Mittlerweile helfen auch meine Anti-Kälte-Vorrichtungen nichts mehr, auch nicht, dass ich mich abends nach der Arbeit an der Straßenbahnhaltestelle extra nahe vor die überdimensionalen Werbetafeln mit David Beckham in Unterwäsche stelle. Es muss also wie so oft die Wärme von innen sein, die mich bis zu den ersten warmen Sonnenstrahlen rettet. Was eignet sich da besser als feurige Chili? Ok, hätte ich Chorizo anstelle von Rhönwurz verwendet, wäre es noch ein bisschen schärfer geworden. Rhönwurz hatte ich aber noch hier und weil sie mir als Einlage in diesem Steckrübeneintopf so gut geschmeckt hat, gibt´s hier ein Revival mit neuer Begleitung.
Hier kommt das Rezept für 4 Personen:
400 g Berglinsen
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1/2 Knollensellerie
3 Karotten
3 rote Chilischoten
4 Stück getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
2 Stangen Lauch
2 EL Butterschmalz
2 TL Tomatenmark
200 ml Rotwein (trocken)
ca. 800 ml Gemüsebrühe
4 Stück Rhönwurz (oder eine andere Sorte, z.B. Kaminwurz oder gleich Chorizo, dann wird´s noch feuriger)
4 EL Balsamico-Essig
1/2 Bund Petersilie
Linsen gut waschen und über einem Sieb abtropfen lassen. 1 Zwiebel, Knoblauchzehen, Knollensellerie und Karotten schälen und in kleine Würfel hacken. Chilischote waschen und in feine Ringe schneiden (ich lasse je nach Schärfegrad die Kerne drin, ihr könnt sie aber auch entfernen). Getrocknete Tomaten in Scheiben schneiden, Lauch waschen und in Ringe schneiden. In einem großen Topf 1 1/2 EL Butterschmalz erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und 2/3 der Chiliringe darin andünsten. Tomatenmark, Karotten, die getrockneten Tomaten, Sellerie und Lauch kurz mit anbraten. Abgetropfte Linsen dazugeben und alles gut verrühren. Mit Rotwein ablöschen, dann Brühe angießen und mit geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten leise köcheln lassen. Die übrige Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden, Rhönwurz in 1-2 cm breite Scheiben schneiden. 1/2 EL Butterschmalz erhitzen, Rhönwurz, 1/3 der Chiliringe und Zwiebelringe darin anbraten. Linseneintopf mit Balsamico-Essig abschmecken und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Petersilie kurz abbrausen, trocken schütteln und fein hacken. Zum Eintopf geben und mit Rhönwurz, Chili- und Zwiebelringen servieren.
Was die Überschrift soll? Kennt ihr etwa nicht das Lied "Set fire to the Rhön"? Wenn mir ein Weltstar wie Adele die Rezeptidee quasi entgegenbrüllt, kann man ja wohl nicht Nein sagen.
... und ich schwöre euch, ich werde das Lied nie wieder wie früher hören können und muss ab jetzt immer an die Wurst denken! Ihr auch? ;-)
15 Kommentare:
Sehr lecker! Eine fantastische Kombination.
Grüsse,
Rosa
Super Titel... ich komme urspruenglich aus der Rhoen ! Super schoene Gegend mit vielen leckeren Spezialitaeten. Immer einen Ausflug wert !
Herrlich...Linsenrezepte kann man nicht genug haben.
Set fire to the rhön? Das ist ein ganz klarer Fall für den weißen Neger Wumbaba! :)
Ist die Rhönwurz so ähnlich wie eine ahle Hessische?
Bei mir gab es heute auch Linsen ;-) aber etwas anders kombiniert. Dieses Gericht hört sich auch seehr gut an.
und das letzte Aufbäumen des Winters schaffen wir auch noch, mir geht es gerade genauso. es geht vorbei, das flüstere ich meinem Kater auch schon die ganze Woche in die traurigen Öhrchen.
Das war seeeeehr lecker!
http://susips.blogspot.com/2012/02/wallentienstach.html
Super Blog! Habe dich durch SusiP gefunden und bleibe :-)
LG, dieMia
Habe gerade deinen Blog entdeckt. Superleckere Rezepte. Den Linseneintopf aus der Rhön werde ich bestimmt mal nachkochen. Liebe Grüße aus dem Spessart.
Babs
Oh, das klingt ja richtig richtig lecker, feurig und kuschelig warm! Werde ich in den nächsten Tagen mal ausprobieren, so lange es noch eingermaßen kalt ist draußen :)
LG
Gabbels
@Rosa: Linsen gehen bei mir immer!
@Anonym: Ich finde es dort auch toll, es gibt noch so viel schöne, unberührte Natur.
@Sybille: Du sagst es! :-)
@Astrid: Tihihi, genau, und für den Eichhörnchen-Sheriff! Ist schon eine Weile her, dass ich die Ahle zuletzt gegessen habe, ich würde sagen die Rhönwurz schmeckt deutlich kräuteriger, außerdem besteht sie aus Schweine- und Rindfleisch.
@Britta: Genau, wir wuppen das! Und heute ist es ja auch schon viiiel wärmer, als noch letzte Woche. Da freut sich auch der Kater! ;-)
@SusiP: Hach, das freut mich aber! Mit Kartoffeln auch eine gute Idee, die mag ich nämlich eigentlich auch noch lieber als Sellerie.
@dieMia: Wie schön, sei herzlich Willkommen!
@Babs: Schön, dass Du hier bist! Der Spessart ist ja quasi gleich um die Ecke, dann sind wir ja fast Nachbarn. ;-)
@gabbels: Im Frühjahr könnten wir dann ja mal einen feurigen Linsensalat ausprobieren, das ginge sicher auch. ;-)
Der Rezeptname ist ja einfach großartig! :D
Großartige Headline. Und Deine Fotos gefallen mir so gut... Hübsches Blog. Ich muss jetzt mal wieder öfter vorbeikommen...
@Saskia: Ich muss da jetzt auch wirklich IMMER dran denken, wenn ich dieses Lied höre. Und bekomme dann immer Hunger. ;-)
@Julia: Ja gerne, ich freu mich auf Dich!
Hallo! Finde deine Rezepte super! Magst du bei mir mal reinschauen? Mein Blog ist relativ neu...
http://franz-allesmitliebe.blogspot.com/
Hi Franz, schön, dass es Dir hier gefällt. Ist "der leibhaftige Franz" ein Jack-Russel-Terrier? Der ist auf jeden Fall superschnuckelig! :-)
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