Schon als Kind lernte ich zwei Dinge grundlegend zu unterscheiden: Die dünnflüssige, versalzene Linsensuppe meiner Tante von dem dampfenden, cremigen Linseneintopf meiner Oma. Während wir bei meiner Tante die Linsen in der grauen Brühe schon fast suchen mussten, saßen wir bei meiner Oma in der kleinen Wohnküche auf der gemütlichen Eckbank und konnten die schweren Silberlöffel gar nicht schnell genug zu unseren Mündern führen, so köstlich schmeckte es uns. Besonders gerne hatte ich die feinen Spätzle, die meine Oma immer mit ihrem großen Messer von einem Holzbrett direkt in kochendes Salzwasser schabte. Mal wurden sie dicker, mal dünner, und immer durften wir Kinder sie mit der alten, verbeulten Schaumkelle aus dem Topf fischen. Im Ofen brannte derweil ein kleines Feuerchen während draußen der kalte Herbstwind an den Fensterläden rüttelte. Noch heute ist dieses Gericht für mich pure Zufriedenheit zum Löffeln.
Rezept für 4:
400 g Linsen
ca. 1l Gemüsebrühe
2 Knoblauchzehen
1 Lorbeerblatt
200 g Suppengrün
1 Zwiebel, fein gewürfelt
2 Kartoffeln, fein gewürfelt
50g Speck, fein gewürfelt
8 Wienerle (oder ca. 400g Fleischwurst)
2 EL Essig
Salz, Pfeffer
1/2 Bund Petersilie, gehackt
Für die Spätzle:
200g Mehl
2 Eier
60ml Wasser
Salz
Für die Spätzle:
200g Mehl
2 Eier
60ml Wasser
Salz
Die Linsen in der Gemüsebrühe zum Kochen bringen und mit dem Knoblauch und dem Lorbeer ca. 1 Stunde leicht köcheln lassen. Währenddessen die Zwiebel, das Suppengrün, die Kartoffeln und den Speck in einer Pfanne 10 Minuten braten und anschließend zu den Linsen geben.
Für die Spätzle Mehl, Eier, Wasser und eine Prise Salz zu einem zähflüssigen Teig verrühren. Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und den Teig mit einem Spätzlehobel oder mithilfe eines Brettchens und Messers direkt hineinschaben. Sobald die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle herausnehmen. Abtropfen lassen und zu den Linsen geben. Den Eintopf mit dem Essig, Salz und Pfeffer abschmecken. Knoblauchzehen und Lorbeerblatt entfernen, Wienerle in Stücke schneiden und dazugeben. Mit der Petersilie bestreut servieren.
3 Kommentare:
das rezept muss ich dir demnächst mal klauen :-) schön, dass es bei dir auch rustikal zugeht. sushi esse ich lieber in japan als zuhause ( ... )
Ja, über Sushi in Japan geht ganz bestimmt nichts! Bin leider bis jetzt noch nicht in den Genuß gekommen :-(. Bis dahin werde ich meine Sushi-Sucht weiterhin mit feinem Selbstgerolltem und guten Sushi-Bars befriedigen müssen.
das solltest du auch machen. japan ist das epizentrum der guten küche. mehr geht garnicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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