Ein gutes Curry wärmt Leib und Seele! Und der ein oder andere bekommt dadurch auch schon mal eine ordentliche Beule verpasst: Meine erste Erfahrung mit einem Curry war durchaus schmerzhaft. Vor ein paar Jahren fuhr ich abends auf meinem Fahrrad mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, ohne Licht und mit zwei Plastiktüten mit der studentischen Wochenendration an Flüssignahrung am Lenker baumelnd eine rege befahrene Hauptverkehrsstraße entlang. Auf einmal stieg mir ein wunderbar warmer Duft von verschiedenen Gewürzen in die Nase, den ich vorher, so könnte ich schwören, noch niemals gerochen hatte. Darauf entdeckte ich an der Ecke ein kleines Restaurant mit bunten Lichtern in den Fenstern. Bestimmt wird dort so herrlich gekocht, dachte ich mir und versuchte, im Vorbeifahren den Namen des Restaurants zu erkennen. Dieser Versuch endete jedoch leider mit einem unsanften Abstieg vom Fahrrad, denn mein Vorderrad hatte sich etwas zu sehr an den Bordstein herangemacht. Das Gehupe war groß und mein Fahrrad um einen Achter reicher. Um mich an Ort und Stelle zu trösten habe ich jedoch bechlossen, mir gleich einmal die Speisekarte meines Unfallverursachers anzusehen. Es war eine vollkommene Entschädigung: Meine Currysucht war geweckt!
Die verschiedenen Arten ein Curry zuzubereiten sind sehr zahlreich und so habe ich einige Zeit gebraucht, bis ich meine Favoriten gefunden habe. Dieses Bombay Curry steht bei mir derzeit ganz hoch im Kurs!
Hier ist das Rezept für 4:
Zutaten:
800g Rindfleisch (ich nehme allerdings meistens Hähnchenbrust)
2 EL Öl oder Ghee
2 Zwiebeln, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 rote Chilischote, Kerne entfernt und fein gehackt
1 EL geriebener frischer Ingwer (ersatzweise 1/2 EL gemahlener Ingwer)
1 EL Koriander, gemahlen
1 TL Kurkuma, gemahlen
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Chilipulver
1/2 TL getrocknete Curryblätter
1 TL Salz
1 Dose geschälte Tomaten
1 Dose Kokosmilch
Zubereitung:
Das Fleisch in Würfel schneiden. Öl oder Ghee in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten (Ghee ist indisches Butterschmalz, hat aber im Gegensatz zum hiesigen Butterschmalz ein eher nussiges Aroma). Dann den Knoblauch, die Chili, Ingwer, Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel, Chilipulver und Curryblätter hinzugeben und mit den Zwiebeln verrühren. Durch die Hitze entfalten die Gewürze ihr Aroma. Jetzt das Fleisch dazugeben und bei starker Hitze anbraten, dabei gut mit der Zwiebel-Gewürz-Mischung verrühren. Anschließend das Salz und die Tomaten zugeben, kurz umrühren und dann zugedeckt mindestens 1 Stunde leicht köcheln lassen. Zum Schluss die Kokosmilch unterrühren und noch ca. 15 Minuten etwas einkochen lassen. Dazu schmeckt Reis oder Naan-Brot.
Dieses Curry kann man ruhig einen Tag im Voraus zubereiten. Dann können die Gewürze schön durchziehen und erneut erhitzt schmeckt es sogar noch ein bisschen besser.
Von Curry kann ich auch nie genug bekommen - da braucht's keinen Fahrradunfall. ;-)
AntwortenLöschenSchönes Rezept und schöner neuer Blog - gerade erst zufällig gefunden. :-)
Danke, das freut mich sehr :-)
AntwortenLöschenCurry geht wirklich immer, da werden bestimmt noch einige Rezepte folgen.